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Family relations
Biographical details
Paula Lang und ihre Familienmitglieder wurden kollektiv verfolgt.
Paula Lang lebte von 1922 bis 1933 im Haus ihres Schwiegersohnes, des Rechtsanwalts Dr. Julius von der Wall (1872–1943), in der Mühlenstraße. Sie musste aufgrund der Situation ihres Schwiegersohns 1933 das Haus verlassen und fand im November 1933 zunächst bei ihrer Schwester in Göttingen und später bei einer weiteren Schwester in Gotha eine Bleibe.
1933 verkaufte Paula Lang ein Konvolut von 43 Objekten (heute 37 vorhanden), überwiegend aus Zinn, an das Bomann-Museum Celle. Der vereinbarte Verkaufspreis von 150 RM wurde an Paula Lang ausgezahlt und die Veräußerung an das Museum war unter den gegebenen Umständen im Sinne der Eigentümerin. Zudem scheint sich Museumsdirektor Neukirch wohlwollend verhalten zu haben. Dennoch war der Verkauf eine Folge der antijüdischen Maßnahmen des Jahres 1933, von denen die Familie von Paula Lang bereits betroffen war.
1939 erfolgte die Zwangsablieferung von Wertgegenständen.
Paula Lang und ihre Schwestern wurden nach 1941 deportiert und verstarben wohl infolge der Haftbedingungen. Auch Julius und Else von der Wall und ihre Tochter Eva wurden nach der Besetzung Hollands deportiert und im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Evas Mann verstarb 1945 im nahe bei Celle gelegen Konzentrationslager Bergen-Belsen. Lediglich die gemeinsame Tochter überlebte versteckt in den Niederlanden.
Im Februar 1959 meldete ihre nach England emigrierte Tochter Margot Oppenheimer auf der Basis des Bundesrückerstattungsgesetzes Ansprüche wegen der Wertpapiere, der Schmuck- und Silbergegenstände und der Zinnsammlung, die ihre Mutter Paula Lang besessen hatte, an. Das Verfahren zur Rückerstattung zog sich über Jahre hin, wobei die Zinnsammlung keine Rolle mehr spielte, sondern insbesondere die 1939 abgelieferten Schmuck- und Silbergegenstände.
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