Massow, Valentin von
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Der Premierleutnant Valentin von Massow verpflichtete sich 1896 zunächst für zwei Jahre als Kommandeur der Polizeitruppe Togos und traf am 4. Mai 1896 in dem deutschen Kolonialgebiet ein.
Als Kommandeur der Polizeitruppe und zwischenzeitlicher Leiter der Station „Bassari“ führte er zwei Jahre lang Eroberungsfeldzüge zur Unterwerfung der Bevölkerungsgruppen im Norden der Kolonie durch. Er berichtete vom systematischen Niederbrennen von Ortschaften, Plünderungen und Massakern an der Lokalbevölkerung. Die größten koordinierten Feldzüge führte er gegen die Dagomba (23. November 1896 - 11. Dezember 1896), die Bikpakpaln (20. November - 13. Dezember 1897, 14. Dezember 1897 - 2. Januar 1898, 3. - 11. März 1898) und die Kabiyé (21. Januar 1898 - 1. Februar 1898). Kleinere militärische Aktionen führte er in der Region um Bassar während seiner Stationsleitung dort (26. September 1897 - Mai 1898) durch.
Nach Ablauf seiner zweijährigen Dienstperiode übernahm von Massow im Mai 1898 die Leitung der deutschen Abteilung in der Deutsch-Französischen Kommission, die die am 23. Juli 1897 in Paris vereinbarte Ost- und Nordostgrenze zwischen Togo und Dahomey durchsetzen sollte. Während dieser Tätigkeit verstarb von Massow am 23. Juli 1899 an Schwarzwasser-Fieber in Kri-Kri oder Adjeïdé an der Grenze zu Benin.
Teile des Nachlasses von Valentin von Massow wurden an das Ethnologische Museum Berlin weitergeleitet sowie an verschiedene weitere Einrichtungen wie beispielsweise den ethnologischen Sammlungen in Stuttgart, Bremen, Köln, München, Frankfurt, Hildesheim und Hannover.
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Personen/Körperschaften
- BekanntschaftValentin von Massow unternahm gemeinsam mit Adolf Diehl Reisen vor allem in Süd- und Zentraltogo. Adolf Diehl erwarb einen Teil des von Massow’schen Nachlasses während zweier Versteigerungen in der damaligen deutschen Kolonie Togo. Er verkaufte diesen an das Grassi-Museum für Völkerkunde zu Leipzig.29.09.2023
- Verweist aufDas Berliner Museum für Völkerkunde (heute Ethnologisches Museum Berlin) erhielt 1900 eine durch Valentin von Massow als Yendi-Fahne erbeutete Kriegstrophäe ("Kriegsstandarte des Sultans von Yendi"), vermittelt über die Kolonialabteilung im Auswärtigen Amt.
- Verweist aufEin großer Teil des Nachlasses von Valentin von Massow gelangte aus der Kolonie in die Sammlung des Grassi-Museums für Völkerkunde zu Leipzig. Einen Teil des Massow’schen Nachlasses verkaufte Adolf Diehl. Weitere 255 Objekte wurden direkt aus dem Nachlass von Marianne von Kuylenstjerna angekauft, u.a. sogenannte „Haussa-Toben“, Patronentaschen und Kopfbedeckungen. Elf vergiftete Pfeile schenkte Marianne von Kuylenstjerna dem Museum 1900. Unter diesen Objekten befindet sich materielles Kulturgut der Kabiyé, Bassar, Bikpakpaln und Dagomba.29.09.2023
- Relates toValentin von Massow leitete 1896 in Togo die militärische Expedition gegen die Dagomba. Teilnehmer war u.a. Hans Gruner beteiligt.
- Verweist aufDas Naturkundemuseum Mauritanum Altenburg erhielt von Valentine von Massow über seine Mutter Marianne von Kuylenstjerna um 1900 mindestestens 9 Objekte und zwar Bogen und Köcher mit vergifteten Pfeilen aus Togo oder Kamerun.13.08.2023
- Relates toValentin von Massow leitete 1896 in Togo die militärische Expedition gegen die Dagomba. An dieser waren auch Gaston Thierry beteiligt.
Ereignisse
- Verweist aufDer erste Teil des Nachlasses von Valentin von Massow wurde am 14.12.1899 in Lomé versteigert.29.09.2023
- Verweist aufDer zweite Teil des Nachlasses von Valentin von Massow wurde am 11.08.1900 in Lomé versteigert.29.09.2023
- TeilnehmerValentin von Massow war Teilnehmer des Feldzuges gegen die Kabiyé.
- Leitende PositionLeitung der militärische Expedition gegen die Dagomba (29.09.1896-11.12.1896)
References
Forschungsprojekte
Archivalien
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