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Biographical details
Oertel studierte Kunstgeschichte, Geschichte, Klassische Archäologie und Philosophie, zunächst in Leipzig, später in Wien, München, Hamburg und Freiburg i. Br. Im Februar 1932 wurde er bei Hans Jantzen in Frankfurt a. M. promoviert.
Bewerbung Oertels um die Kustodenstelle an der Dresdner Gemäldegalerie. Erst im August 1939 wurde er zum Kustos ernannt.
Antrag um Mitgliedschaft in der NSDAP im Juni 1937. Die Aufnahme erfolgte im Oktober 1937.
Durch den Kriegsbeginn wurde die Auslagerung der Galeriebestände zu Oertels Hauptaufgabe. Auch übernahm er mehrfach stellvertretend für Posse, der im Juni 1939 zum „Sonderbeauftragten für Linz“ ernannt worden und daher häufig abwesend war, die Aufgaben des Direktors. Im Januar 1942 wurde er „gemäß § 4 (1) der Verfahrensordnung der Reichskammer der bildenden Künste“ zum „Sachverständigen für Gemälde“ ernannt, damit er im Falle einer Verhinderung Posses zur Begutachtung „sichergestellten“ Kulturgutes aus jüdischem Besitz herangezogen werden konnte. Damit vertrat Oertel Posse in allen Bereichen seiner Tätigkeit. Nach Posses Tod im Dezember 1942 bis zur Amtseinführung des neuen Direktors Hermann Voss im März 1943 leitete Oertel kommissarisch die Gemäldegalerie.
Trotz vorheriger Unabkömmlichstellung wurde Oertel im Oktober 1944 zum Militärdienst einberufen, den er als Artillerist an der Ostfront ableistete.
Am Kriegsende geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er Ende August 1945 entlassen wurde.
Ab September 1945 arbeitete Oertel wieder in den Dresdner Sammlungen und wirkte an der Rückführung der ausgelagerten Bestände nach Dresden bzw. Pillnitz mit.
Oertel wurde aufgrund seiner NSDAP-Mitgliedschaft als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gemäldegalerie entlassen
Hauptkonservator der Alten Pinakothek an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München, wo er 1960 zum Oberkonservator und 1962 zum Landeskonservator ernannt wurde.
Oertel wechselte in den Dienst der Staatlichen Museen zu Berlin (West). Dort leitete er die Gemäldegalerie in Berlin-Dahlem, verantwortete die neue Präsentation der Abteilung der italienischen Malerei der Renaissance, plante und konzipierte den Neubau der Gemäldegalerie am Tiergarten.
Nach seiner Pensionierung im Oktober 1972 siedelte er nach Kirchzarten bei Freiburg i. Br. über.
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Personen/Körperschaften
- MitarbeiterOertel arbeitete in den Staatlichen Museen in Berlin als freiwilliger wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im Kupferstichkabinett unter Friedrich Winkler und Willy Kurth. (nach 1933)Further sourceS. 3992020
- BekanntschaftPersönliche Bekanntschaft mit Hans Posse, der ihn an die Spitze der Kandidatenliste um die Dresdner Kustodenstelle der Dresdner Gemäldegalerie setzte. (um 1937) Später übernahm Oertel mehrfach stellvertretend für Posse, der im Juni 1939 zum „Sonderbeauftragten für Linz“ ernannt worde und daher häufig abwesend war, seine Aufgaben als Direktor.Further sourceS. 4002020
- Berufliche BeziehungGemeinsam mit Gottfried Reimer war Oertel kommissarischer Leiter des Sonderauftrags Linz. (12.1942–03.1943)Further sourceS. 3992020
- Verweist aufHenriette von Schirach unterbreitete der Bayerischen Staatsgemäldesammlung ein Tauschangebot, dem Oertel kooperativ gegenstand.19.09.2018
- KontaktRobert von Schirach erhielt von Oertel Auskunft über die Ankaufspreise von einigen Objekten aus der Sammlung Hoffmann.19.09.2018
- ZusammenarbeitAlfred Unger und Ortel übernahmen gemeinsam infolge der häufigen Abwesenheit der Galeriedirektoren Posse und später auch Voss die Verantwortung für die Gemäldegalerie.Further sourceS. 4492020
- Berufliche BeziehungFriedrich Winkler war Oertels Vorgesetzter im Kupferstichkabinett Berlin. (um 1933)Further sourceS. 3992020
- GeschäftsbeziehungDie Kunsthandlung Scheuermann & Seifert machte dem Sonderauftrag Linz verschiedene Angebote, wobei sie mit Hans Posse, Hermann Voss, Gottfried Reimer und Robert Oertel verhandelte. Es kamen mehrere Verkäufe zu stande. (ab 07.1940)19.10.2018
Sammlungen
- Verweist aufRobert Oertel gab Robert von Schirach Auskunft über die Ankaufspreise von einigen Objekten aus der Sammlung Hoffmann.19.09.2018
References
Forschungsprojekte
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Literatur & digitale Angebote
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