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Proveana - Provenance Research Database - German Lost Art Foundation

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Project

Julianenhof 1933-1955 als Ort von Geld- und Kunsttransfer

Project-ID
KU05-2013
Permanent URL
https://www.proveana.de/en/link/pro10000038
Research area
  • Cultural goods confiscated as a result of Nazi persecution

Description

Rund 50 km östlich von Berlin, befindet sich das heutige Internationale Fledermausmuseum Julianenhof in den ehemaligen Gebäuden eines alten Gutshofes. Der Träger NABURegionalverband Strausberg-Märkische Schweiz e.V. hat sich hier dem Artenschutz der Fledermäuse und der museumspädagogischen Arbeit verschrieben. Seit dem Jahr 2000 widmet sich die ehrenamtliche Museumsleiterin verstärkt auch der Recherche zur 300-jährigen Geschichte des Hofes. Dabei stellte sich heraus, dass der Hof in den 1940er Jahren regionale “Berühmtheit” erlangt, als es heißt, dass eine Cousine Hermann Görings, Erika Rode, hier mit ihrer Familie wirtschaftet. Mit dem Zeitzeugenbericht über Kistenlieferungen von und für Göring über den Bahnhof des 5 km entfernten Buckows schien es nahezu eine Tatsache, dass Göring, Adolf Hitlers zweiter Mann im “Reich”, auch hier in Julianenhof gewirkt haben musste. Wie weit dieser Einfluss Görings beim Kauf des Grundstückes durch seine Cousine ging, ob er hier auch persönlich zu Gast war und ob er diesen Ort unweit von der Hauptstadt zur Sicherstellung und Verbringung von (Kunst-) Objekten genutzt hat, lag im Forschungsfeld dieses Projektes. Zeitzeugeninterviews, Archivrecherchen und Quellenauswertungen haben ergeben, dass er zum einen maßgeblich an dem Kauf durch Walter A. Rode vom Vorbesitzer Julianenhofs Max Reincke mitgewirkt haben musste und dass es dadurch zu persönlichen und parteipolitischen Bereicherungen kam. Eine Auslagerung und Verbringung von Kunstobjekten durch Hermann Göring konnte jedoch mit der heutigen Quellenlage bis dato nicht bestätigt werden.


Namentlich taucht die Schwägerin Hermann Görings, Ilse Göring, als Bevollmächtigte in den Verhandlungen zum Kaufvertrag von Max Reincke an Walter A. Rode im Herbst 1940 auf. Rode, der zu diesem Zeitpunkt noch mit seiner Familie eine Kaffeeplantage in Venezuela bewirtschaftet, wollte nach Deutschland übersiedeln. In dieser Sache griff Hermann Göring nun tonangebend ein, in dem er die zum Auswandern genötigte jüdische Familie Bernheimer aus München unter Androhung von Repressalien dazu drängte, den Kaufvertrag im Mai 1939 für die Hazienda in Venezuela zu unterzeichnen. Die in diesem Zuge vorgenommene Arisierung der Firma L. Bernheimer K.-G. steht in engem Zusammenhang mit der Transaktion Rode und hat die Enteignung des Privat- und Firmenbesitzes der Familie Bernheimer in München zur Folge.


Rode erhält den Kaufpreis und kann nun mit seiner Familie nach Deutschland zurück kehren.

Aus Nachfahrenberichten der Familie Reincke und Zeitzeugenberichten geht nun hervor, dass Rode zwar das Gut in Julianenhof von ihnen erwarb, er und seine Familie aber vermutlich nur einen Bruchteil, des im Kaufvertrag vereinbarten Preises auch bar an die Vorbesitzer auszahlten. Im Laufe des Projektes wurde dies bei der Auswertung verschiedener Quellen deutlich. Zeitzeugen berichten darüber hinaus von einem persönlichen Besuch Hermann Görings in Julianenhof. Seine Frau und Kinder waren hin und wieder Übernachtungsgäste auf dem Gutshof, im Sommer 1942. Diese enge Verbindung zu Rodes und das direkte Eingreifen Görings bei der Arisierung der Firma Bernheimer lässt die Vermutung einer Verbringung von Kunstgütern vielleicht auch aus dem Hause Bernheimer nach Julianenhof als Möglichkeit erscheinen. An diesem Punkt der Recherchen, sind dafür aber keine Belege gefunden worden. Bei einem Brand im Herrenhaus des Gutshofes im Sommer 1945 ist vermutlich ein Großteil des auf der Flucht zurück gelassenen Inventars des Herrenhauses in Julianenhof zerstört worden. Möglicherweise finden sich in den Archiven der damaligen sowjetischen Besatzungsmacht noch Unterlagen zum Gut Julianenhof. Dieser Vermutung konnte noch nicht nachgegangen werden. Bisher konnte leider auch noch kein Kontakt zu den Nachfahren der Familie Rode hergestellt werden, um weitere Hinweise zu erhalten.

Basic information

Project class
Context research
Funding recipient
Internationales Fledermausmuseum Julianenhof
(Museum)
Contact person
Juliane Grützmacher
juliane.gruetzmacher@gmail.com
State
Brandenburg
Project duration
01.01.2014 - 31.08.2014
Ortsbezug
Place
Brandenburg
Getty
,
GeoNames

Research report and other sources

For access to the research reports, a so-called “extended access” is required. This can be requested from the German Lost Art Foundation and requires a "legitimate interest". For more information, please refer to the detailed instructions. If you already have an user account with extended access, please log in.

Related content

Person/Corporate bodies

  • Verweist auf
    Bernheimer, Otto
  • Verweist auf
    Speer, Albert
  • Verweist auf
    NSDAP
  • Verweist auf
    Rode, Walter A.
  • Verweist auf
    Rode, Erika
  • Verweist auf
    Reincke, Max
  • Verweist auf
    Göring, Hermann
  • Verweist auf
    Göring, Ilse
  • Verweist auf
    Bernheimer, Ludwig Otto
  • Verweist auf
    Reincke, Selma
  • Verweist auf
    Reincke, Erwin
  • Verweist auf
    Reincke, Edith
  • Verweist auf
    Reincke, Herbert
  • Verweist auf
    Seidel, Oskar
  • Verweist auf
    Göring, Frieda
  • Verweist auf
    Wagner, Adolf
  • Verweist auf
    Burchard, Otto
  • Verweist auf
    Bernheimer, Konrad
  • Verweist auf
    Hitler, Adolf
  • Verweist auf
    Rode, Heinz
  • Verweist auf
    Rode, Erika
  • Verweist auf
    Münchner Kunsthandels-Gesellschaft / Kameradschaft der Künstler München e.V.
  • Verweist auf
    Rode, Gudrun
  • Verweist auf
    Rode, Jochen
  • Verweist auf
    Rode, Walter jr.
  • Verweist auf
    Flächsner, Hans
  • Verweist auf
    Göring, Karl Ernst
  • Verweist auf
    NSDAP
  • Verweist auf
    Rosenthal, Paul
  • Verweist auf
    Brandenburgisches Landeshauptarchiv

Events

  • Verweist auf
    "Gesetz zur Änderung der Bekanntmachung über den Verkehr mit landwirtschaftlichen Grundstücken" vom 26. Januar 1937

Archival sources

  • Verweist auf
    Landwirtschaftliche Erzeugung und Sicherung der Landbewirtschaftung während des Krieges, 1938-1939 | Durchführung des Befehls der SMAD Nr. 209 zur Unterstützung und Festigung der Neubauernwirtschaften, 1947-1949
  • Verweist auf
    NSDAP-Mitgliederkartei: Edith Reincke | Erwin Reincke | Heinrich Rhode

Literatur & digital content

  • Verweist auf
    Familien- und Geschäftschronik der Familie L. Bernheimer K.-G., 1950.
  • Verweist auf
    Narwalzahn und Alte Meister, 2013.
  • Verweist auf
    Erinnerungen eines alten Münchners, 1957.
  • Verweist auf
    Die Kunst- und Antiquitätenfirma Bernheimer, 2008.
  • Verweist auf
    Erpresserisches Immobiliengeschäft, 2013.
  • Verweist auf
    Die Mittelmark und Ukermark, 1805.
  • Verweist auf
    Buckower Lokalanzeiger: Sanitätsübung, 2009.
  • Verweist auf
    Auf der Suche nach der verlorenen Zeit – Antiquitätenhändler Bernheimer. Zurück zum Barock, 1957.
  • Verweist auf
    Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil VI. Barnim, 1980.
  • Verweist auf
    Der Reichsjägermeister, 2010.
  • Verweist auf
    Leber, Marianne: Das Haus Bernheimer, In: Das Bayernland, 62. 1960, S. 447-452.
  • Verweist auf
    Märkischer Markt, 12./13.12.2012: Als das Gutshaus niederbrannte von Thomas Berger.
  • Verweist auf
    Zur Mühlen: Die Kunstsammlung Hermann Görings, 2004.
  • Verweist auf
    Neufeldt, Wolfram: Buckower Alltag im Spiegel des Lokalanzeigers. Jahrgang 1935. Goerges-Verlag: Berlin 2009. S. 116.
  • Verweist auf
    Oberbarnimer Heimatbücher 7: Nachrichten über Pritzhagen. S. 211-229. Bad Freienwalde 1929.
  • Verweist auf
    Pfeiffer-Belli, Erich: Bernheimer - 100 Jahre in München. 1864-1964. Festschrift. München 1964.
  • Verweist auf
    Querengässer, Jens: Julianenhof. Semesterentwurf WS 2000/01. Bauhaus-Universität Weimar. A/98/B/980887.
  • Verweist auf
    Schleusener, Jan: Eigentumspolitik im NS-Staat: Der staatliche Umgang mit Handlungs- und Verfügungsrechten über privates Eigentum 1933-1939.
  • Verweist auf
    Schmidt, Rudolf. Aus der Psuelenland II. Oberbarnimer Heimatbücher. 9. Band. Bad Freienwalde (Oder): 1929. S. 112-143.
  • Verweist auf
    Schmidt, Rudolf. Reichenberger Erinnerungen. Kreiskalender Oberbarnim 1932. S. 9.
  • Verweist auf
    Schmidt, Rudolf. Reichenberger Erinnerungen. Kreiskalender Oberbarnim 1933. S. 106-111.
  • Verweist auf
    Selig: "Arisierung" in München, 2004.
  • Verweist auf
    Seyfert, Ernst; Wehner, Hans: Landwirtschaftliches Adreßbuch der Provinz Brandenburg. Verlag von Niekammer`s Adreßbücher G.m.b.H.: Leipzig 1929. Band VII. Aufl. 4.
  • Verweist auf
    Straubel, Rolf: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740-1806/15. Walter de Gruyter: Berlin 2009.
  • Verweist auf
    Zeitmagazin Nr. 02 / 2014: Das war meine Rettung, S. 46 (Interview mit Konrad O. Bernheimer).
  • Verweist auf
    Deutsches Reichsgesetzblatt 1922 - 1945, „Gesetz über die 7Ausschließung von Wohnsiedlungsgebieten“ vom 22. September 1933. S. 659ff.
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