Sammlung Alphonse Kann
Basic Information
Alphonse Kann besaß eine außerordentlich vielfältige Sammlung. Sie umfasste italienische Meister des 15. und 16. Jahrhunderts und französische Gemälde des 18. Jahrhunderts (u. a. von Cimabue, Pollaiuolo, Tintoretto, Bruegel, Rubens, Fragonard), moderne Gemälde und Plastiken (über 20 Werke Picassos sowie u. a. von Braque, Klee, Matisse, Masson, Cézanne, Degas, Courbet, Manet, Renoir, Rodin), Gobelins aus dem Mittelalter und der Renaissance, außereuropäische Werke (u. a. präkolumbische Kunst und chinesische Bronzen) und kostbare Handschriften. 1920 und 1927 verkaufte Kann auf Auktionen einen Großteil seiner vormodernen Werke und konzentrierte sich fortan auf das Sammeln zeitgenössischer Kunst. Als Kann 1938 nach London zog, ließ er seine Sammlung in seinem Haus in Saint-Germain-en-Laye zurück. Sie wurde 1940 von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und die Werke über den Kunsthandel z. T. weit verstreut. Nach dem Krieg erhielt Kann einen Teil seiner Werke zurück. (Auktionskat. 1920; Auktionskat. 1927; Feliciano 1998, S. 109f., 180-184, 200-203; Auktionskat. 2017)
Collection history
Alphonse Kann ließ englische, französische und italienische Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen aus dem 18. Jahrhundert sowie Einrichtungsgegenstände versteigern, um mehr Werke zeitgenössischer Kunst ankaufen zu können.
Alphonse Kann ließ erneut einen großen Teil seiner Sammlung auf zwei Auktionen in New York versteigern. Der Katalog umfasste mehr als 500 Objekte (u. a. griechische, ägyptische, römische und persische Antiken, Meisterwerke vom Mittelalter und der Renaissance bis zum 18. Jahrhundert, italienische Renaissance-Bronzen, orientalische und hispano-maurische Keramik).
Alphonse Kann war mit vielen zeitgenössischen Künstlern persönlich bekannt, deren Werke er sammelte, etwa mit Georges Braques und Pablo Picasso.
Alphonse Kann zog 1938 nach London und ließ seine Sammlung in seinem Haus in Saint-Germain-en-Laye zurück, ohne zuvor eine Bestandsliste erstellt zu haben.
Der Besitz Alphonse Kanns in seinem Haus in Saint-Germain-en-Laye wurde von den Nationalsozialisten geplündert. Darunter befanden sich 1.400 Gemälde, Skulpturen und Kunstobjekte, die zunächste in den Louvre und dann in den Jeu de Paume gebracht wurden. Dort wurden sie von Mitarbeitern des ERR inventarisiert. Ein Teil der Objekte wurde anschließend nach Deutschland oder Österreich gebracht.
1947 wurden rund 720 Werke aus der Sammlung an Alphonse Kann zurückgegeben.
Nach dem Tod Alphonse Kanns erbten seine Nichte Hélène Kann (verh. Bokanowski) und weitere Nichten und Neffen einen Teil seiner Sammlung.
Die Erben von Kann bemühten sich um Wiedergutmachung und Rückerstattung und wurden teilweise entschädigt. Bis heute sind aber nicht alle aus der Sammlung geraubten Werke identifiziert und restituiert.
Network
Personen/Körperschaften
- Sammlungsbesitzer31.10.2018
- Geschäftsbeziehung(Alphonse Kann erwarb Werke für seine Sammlung bei der Galerie Kahnweiler.)Further sourcep. 122017
Ereignisse
- Auktionsgegenstand
- Auktionsgegenstand
- Auktionsgegenstand
References
Forschungsprojekte
- Project reference
Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt in