Archäologisches Museum Frankfurt am Main
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Biographical details
Ursprünglich die "Archäologische Abteilung" des 1878 gegründeten Historischen Museums Frankfurt, wurde es 1937 als Museum für heimische Vor- und Frühgeschichte selbstständig. Seit 1933 gab es Pläne ein großes archäologisches Gesamtmuseum aufzubauen, zur Ausführung kam nur die Abtrennung der archäologischen Abteilung des Stadtgeschichtlichen Museums als Museum für heimische Vor- und Frühgeschichte.
Seit den 1930er Jahren wurde an Plänen der Realisierung eines Museums für antike Kleinfunde gearbeitet, die durch den Krieg auf Eis gelegt und dann nicht realisiert wurden. Dafür wurden u.a. Ankäufe griechischer Vasen in Athen, Paris und Gotha getätigt, sowie Ankäufe über das Stadtgeschichtliche Museum abgewickelt bzw. Überweisungen von diesem vorgenommen. Nach Ende des 2. Weltkrieges wurden 1948 das Museum für heimische Vor- und Frühgeschichte wieder mit dem Historischen Museum vereinigt und mit ihm die für das Museum für antike Kleinkunst vorgesehenen Antiken. Erst 1954 wurde das Museum für heimische Vor- und Frühgeschichte wieder selbständig und hieß ab 1956 Museum für Vor- und Frühgeschichte.
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Personen/Körperschaften
- Geschäftsbeziehung1940 wurden Objekte vom Stadtgeschichtlichen Museum (heute Historisches Museum) an das Archäologische Museum übertragen, die ursprünglich zur Sammlung des jüdischen Bankiers Julius Heymann gehörten. Die Sammlung war zwar seit 1925 Stadteigentum, wurde aber in der NS-Zeit unter Missachtung weiterer testamentarischer Verfügungen aufgelöst und verschiedenen Frankfurter Museen übergeben bzw. teilweise auf dem Kunstmarkt verkauft. Die Objekte verblieben nach dem Krieg in den jeweiligen Museen.
- DirektorKarl Woelcke war der Leiter des Museums für heimische Vor- und Frühgeschichte bzw. des Archäologischen Museums. Er erwarb 1941 in Athen beim Kunsthändler Martinos zwei griechische Vasen, die unter Mißachtung des Ausfuhrverbots für griechische Antiquitäten nach Frankfurt verbracht wurden. 1947 wurden die Vasen an den Central Collecting Point Wiesbaden übergeben und an den griechischen Staat restituiert.
- Geschäftsbeziehung1941 wurde bei Kalebdijan Fréres eine griechische Vase von der Stadt Frankfurt in Paris für das Museum erworben. 1947 wurde sie an den Central Collecting Point Wiesbaden übergeben und 1948 an den französischen Staat restituiert.
- Berufliche BeziehungOberbürgermeister Friedrich Krebs stellte Gelder für verschiedene Ankaufsreisen nach Paris und Athen 1941 und 1942 für den Museumsdirektor Woelke, als auch andere Direktoren von Frankfurter Museen bereit und begab sich 1941 selbst auf "Dienstreise" bzw. Ankaufsreise.
- Berufliche BeziehungLanglotz war in beratender Funktion für die Stadt Frankfurt zur Beurteilung von Ankäufen tätig. So reiste er zusammen mit den Frankfurter Museumsdirektoren Mannowsky und Solms-Laubach 1940 zum Ankauf von Kunstwerken nach Paris. Dabei wurden 6 Vasen für das Museum für heimische Vor- und Frühgeschichte (heutiges Archäologisches Museum) erworben.
- Geschäftsbeziehung1941 wurden bei C. A. Lembessis fünf griechische Vasen von der Stadt Frankfurt in Paris erworben. Da der Händler unter den Bedingungen der deutschen Besatzung verkaufte, sind die Ankäufe als belastet einzustufen. 1947 wurden die Vasen an den Central Collecting Point Wiesbaden übergeben und 1948 an den französischen Staat restituiert.
- Relates to1942 wurden Bronze- und Keramikgefässe unbekannter Herkunft überwiesen, die evtl. ein Geschenk von Ernstotto Graf zu Solms-Laubach, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museum waren (heutiges Historisches Museum). Es handelt sich evtl. um "Sicherstellungen", da er ab 1941 als Kunstschutzoffizier bei der Wehrmacht in den besetzten Ostgebieten tätig war.
Ereignisse
- VeranstalterFurther sourceWebsite Institution30.03.2022
References
Forschungsprojekte
- Project reference
Archivalien
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Literatur & digitale Angebote
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