Maćica Serbska
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Biographical details
Die Macica Serbska wurde 1847 in Bautzen als gesamtsorbischer Verein zur Herausgabe sorbischer Bücher gegründet und entwickelte sich in den Folgejahren zu einem sorbischen kulturellen und wissenschaftlichen Zentrum. Durch Spenden sorbischer und ausländischer Förderer entstand in Bautzen das erste Wendische Haus, das ein Museum, eine Galerie, ein Archiv und eine Bibliothek beherbergte.
Das Institut war von den Maßnahmen des nationalsozialistischen Verbots gegen die Domowina betroffen. Dieses Verbot, das 1937 erlassen wurde, untersagte sämtlichen sorbischen Vereinen und Organisationen (die sich alle im Dachverband der Domowina zusammengeschlossen hatten) ihre Tätigkeit und beschlagnahmte ihren Besitz. Dies geschah vor dem Hintergrund früherer sorbischer Auflösungsbestrebungen.
Nach dem Ende des Krieges nahm die Maćica Serbska ihre Aktivitäten wieder auf. Auf Anordnung des sächsischen Ministeriums von 1949 mussten sich volksbildende Vereine in Massenorganisationen eingliedern. Die Maćica Serbska wurde Teil der Domowina und bildete für ein Jahr eine 'Wissenschaftliche Abteilung'. Der Verein gab sein Vermögen ab. 1951 wurde das Institut für sorbische Volksforschung gegründet, wodurch neue institutionelle Grundlagen für die Sorabistik geschaffen wurden. Dabei wurden Reste des Maćica-Archivs und der Bibliothek dem Sorbischen Kulturarchiv und der Sorbischen Zentralbibliothek übergeben. Die verbleibenden Teile der Galerie und des Museums wurden dem Sorbischen Museum übergeben.
Im April 1991 wurde die Maćica Serbska mit dem Ziel der Förderung der sorbischen Wissenschaft und der Verbreitung des Wissens über die Sorben innerhalb und außerhalb der Lausitz neu gegründet.
References
Research projects
Literatur & digital content
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