Zweite Strafexpedition nach Buea

Anlass für die zweite"Strafexpedition" nach Buea im Jahre 1894 war vordergründig, dass der am 07.02.1893 geschlossene Frieden mit dem Oberhaupt Kuv'a Likenye von diesem nicht mit den geforderten Bedingungen eingehalten wurde. Er wurde bezichtigt, seine Herrschaft im weiten Umfeld von Buea fortzuführen.

Daher beschloss Eugen Zimmerer einen erneuten Kriegszug gegen den Ort Buea und beauftragte Max von Stetten eine militärische Station anzulegen. Aufbruch am 21.12.1894 mit sieben Europäern, 190 Soldaten und 64 Trägern sowie Hans Dominik, Polizeimeister Pfeil und der Botaniker und Zoologe Dr. Preuss unter der Leitung von Max von Stetten. Bereits am nächsten Morgen erreichte die Truppe die alten Befestigungen von Buea. Es gab kaum Widerstand. Rückzug der Bakweri nach Unter-Buea. 12 Tote auf der Seite der Bakweri und zwei Verwundete der "Schutztruppe". Die deutsche Truppe blieb in Buea, wobei Max von Stetten mit der Errichtung einer provisorischen Regierungsstation begann und gleichzeitig den Krieg in der Umgebung fortsetzen ließ. Erbeutung von Vieh und höchstwahrscheinlich materiellem Kulturgut.

Die Unterwerfung von Buea ermöglichte die Vorbereitung zur Anlage einer Station und von Plantagen. Letzteres beinhaltete die Enteignung fruchtbaren Landes und dadurch tiefe Einschnitte in die lokalen Eigentumsverhältnisse. Nicht nur politische bzw. militärische, sondern auch wirtschaftliche Interessen spielten bei diesem Kriegszug zu den Bakweri in Buea eine wichtige Rolle.