Holländer, Sanibert
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Sanibert Holländer und seine Familie waren Opfer der antisemitischen Verfolgung. In der Reichspogromnacht 1938 wurden die Autos der Familie Holländer verbrannt löschen. Trotz seiner schlechten Gesundheit wurde sein Vater Hermann Holländer zusammen mit anderen jüdischen Bürgern in „Schutzhaft“ genommen und später in eine Klinik eingeliefert, wo er den Folgen seiner Verletzungen erlag. Sanibert wurde ebenfalls in der Pogromnacht verhaftet und ins KZ Dachau deportiert, wo er drei Monate lang inhaftiert war.
Sanibert Holländer emigrierte Ende August 1939 über England nach Kanada, nachdem sein Reisepass von der Polizei eingezogen werden sollte. Dort wurde er zunächst auf der britischen Insel Isle of Man und später im Jahr 1940 auf der Île-aux-Noix in Quebec als "feindlicher Ausländer" interniert.
Am 6. Januar 1941 gingen Judaica aus dem Eigentum des geflüchteten Sanibert Holländer in den Besitz des Museums für Franken über.