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Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde Felix Kugelmann rassisch verfolgt.
1939 wurde Kugelmann mitgeteilt, dass er sein Geschäft auflösen muss, nichts in die Auswanderung mitnehmen oder bei einer Spedition einlagern kann. Bis zum 10. Oktober 1939 musste Kugelmann seine Verkaufsräume verlassen und veräußerte sein gesamtes Warenlager unter Wert an die Familie Meder, die das Geschäft in ihrem Namen weiterführte und auch Mitarbeiter:innen Kugelmanns anstellte.
Kugelmann wanderte mit seiner Frau 1940 über die Dominikanische Republik in die U.S.A. aus, wo er in Beverly Hills erneut eine Kunsthandlung eröffnen konnte.
In seine Wohnung mit Laden an der Balthasar-Neumannpromenade 3a mietete sich der Kunsthändler Franz Haag ein, der Vermieter war das Finanzamt Bad Kissingen. Die dort zurückgelassenen Warenbestände wurden durch das Finanzamt geschätzt und an unterschiedliche Interessent:innen veräußert.
Nach der Auswanderung Kugelmanns wurden die im Kurhaus in der Maxstraße 1 befindlichen Möbelstücke (wie Stilmöbel und Antiquitäten, Meißner Porzellane) beschlagnahmt, entfernt und versteigert oder verkauft. Als 1943 in einem abgesperrten Raum in der „Villa Flora“ weitere Einrichtungsgegenstände gefunden wurden, engagierte das Finanzamt Bad Kissingen für den Verkauf den Versteigerer Franz Dorsch, der 1944 alles im Schlachthof von Bad Kissingen verwertete.
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Personen/Körperschaften
- Verweist aufDie bei der Emigration zurückgelassenen Objekte wurden u.a. von der Kunsthandlung Gebrüder Büchner aus Würzburg erworben. Auch 1944 bei der Versteigerung der Möbelstücke aus der "Villa Flora" trat die Kunsthandlung als Käuferin auf.Research reports01.10.2020
- Verweist aufDie bei der Emigration zurückgelassenen Objekte wurden u.a. an die Kunsthandlung Hermann Lockner veräußert.Kunsthandlung Hermann LocknerResearch reports01.10.2020