Lukacs, Mathilde
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Unmittelbar nach dem "Anschluss", am 14. März 1938, wurde Sigmund Lukacs von der SA verhaftet, kam jedoch kurz darauf wieder frei, da er sich verpflichtete, das Land binnen weniger Wochen zu verlassen. Als er sich im Mai 1938 bei der Auswanderungsabteilung der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) meldete, hatte Max Herzl von Antwerpen aus bereits für eine Einreise seiner Schwester Mathilde und seines Schwagers Sigmund Lukacs nach Belgien interveniert, die ihnen zunächst für drei Monate zugebilligt wurde.
Das Ehepaar Lukacs brachte in der Folge einen Antrag auf Ausfuhrbewilligung für die gemeinsamen Kunstgegenstände, 60 Posten inkl. Porzellan und Teppiche, bei der Zentralstelle für Denkmalschutz ein. Am 12. August 1938 meldeten sich Sigmund und Mathilde Lukacs aus Wien ab, zwei Tage später verließ ihr Umzugsgut gemeinsam mit der Kunstsammlung das Deutsche Reich.
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Person/Corporate bodies
- GeschäftsbeziehungVerkauf von insgesamt 113 Werken aus der Kunstsammlung ihres im Konzentrationslager umgekommenen Schwagers Fritz Grünbaum an die Galerie Kornfeld, Bern. (1952-1956) Die genauen Umstände, wie die Kunstwerke in ihren Besitz gelangt waren, sind ungeklärt. Als sie die Verkäufe in den 1950er-Jahren tätigte, war sie nicht gerichtlich als Erbin der Kunstsammlung bzw. des Nachlasses nach Fritz Grünbaum eingesetzt.Further sourceLexikon der österreichischen Provenienzforschung22.12.2022