Erforschung der Provenienzen von NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern aus dem Kernsammlungsgebiet des Museums für Hamburgische Geschichte [...]
Description
Seit August 2011 werden im Hamburg Museum Gemälde- und Silberzugänge der Jahre 1933 bis 1945 systematisch auf mögliche NS-verfolgungsbedingte Erwerbszusammenhänge hin untersucht.
Darüber hinaus beschäftigte sich das Forschungsprojekt mit der Erwerbungspolitik seines langjährigen Kustos Dr. Carl Schellenberg (1898 – 1968). Schellenberg war einer von zwei Hamburger Kustoden, die als Sachverständige beauftragt wurden, das von Juden ab 1939 zwangsweise an das Deutsche Reich zu verkaufende Silber auf kulturhistorisch wertvolle Objekten hin zu untersuchen. Ein großer Bestand dieser Auswahl wurde 1940 für die Hamburger Museen dem Deutschen Reich abgekauft. Darüber hinaus tätigte Schellenberg u.a. für das Museum für Hamburgische Geschichte und die Hamburger Kunsthalle, deren stellvertretender Leiter er ab Januar 1942 war, Einkaufsreisen in die westlichen besetzten Gebiete (hauptsächlich in die Niederlande und nach Frankreich).
Die Aufdeckung der Strukturen und Netzwerke des Erwerbs und der personellen Kontinuitäten über 1945 hinaus ist somit ebenfalls Gegenstand des Projekts.
(c) Museum für Hamburgische Geschichte
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