Sammlung Leon und Marianne Abramowicz
Basic Information
In der geräumigen Vier-Zimmer-Wohnung des Ehepaars Abramowicz (Schottenbastei, Wien) befanden sich das Atelier des Künstlers und ein Ausstellungsraum für zwischen 1918 und 1938 fertiggestellte Werke. Der Umfang wurde von den Abramowiczs 1951 auf rund 600 Ölgemälde und 7.000 Arbeiten auf Papier (Zeichnungen, Aquarelle) geschätzt, darunter auch 30 Kopien nach Alten Meistern. Außerdem besaß Abramowicz eine Anzahl ein Originalkostümen, die ihm als Vorlage dienten, sowie Projektions- und Fotoapparate. Daneben umfasste der Besitz auch eine kleine Sammlung moderner Maler, die Abramowicz während seiner Studienzeit im Ausland (u.a. Frankreich) erworben hatte. In einer Vermögensaufstellung vom 14.2.1951 werden folgende Werke genannt: Van Goyen "Landschaft", Courbet "Landschaft", Renoir "Mädchenkopf", Marquet "Landschaft", Max Liebermann "Landschaft", Carl Moll "Stillleben mit Schinken"/"Küchenstillleben", sowie mehrere alte Holländer und moderne Wiener Meister. Außerdem werden Möbel gelistet. (Lillie 2003: S. 30.)
Collection history
Die Sammlung wurde von Leon Abramowicz gegründet, der u.a. Werke bereits während seiner Studienzeit zusammentrug.
Seit 1936 bewohnte das Ehepaar Abramowicz eine Wohnung auf der Schottenbastei in Wien. Dort hatte Leon Abramowicz u.a. sein Atelier inkl. Ausstellungsraum eingerichtet. Auf Anordnung des Vizebürgermeisters wurde die Wohnung des Ehepaars Abramowicz am 23. Mai 1938 durch die Gestapo beschlagnahmt, versiegelt und im Herbst 1938 geräumt. Das Inventar, darunter die Sammlung des Ehepaars Abramowicz, soll kurze Zeit später verkauft worden sein. Das Ehepaar flüchtete 1938 bzw. Anfang 1939 nach Frankreich.
Das Ehepaar kehrte um 1950 nach Wien zurück und reichte 1951 eine Anmeldung entzogener Vermögen ein, darunter eine Liste der Sammlungsgegenstände vom 14.02.1951.
Network
Person/Corporate bodies
- Sammlungsgründer
- Sammlungsbesitzer
Events
- Verweist auf(Versteigerung des Werkes Carl Moll "Stilleben mit Schinken" / "Küchenstilleben" (Los 458), das vermutlich aus der Sammlung des Ehepaars Abramowicz stammte.)
References
Literatur & digital content
- Wird angeführt in(p. 29-30.)