Altmärkisches Museum (Stendal)
Basic information
Area of activity
Biographical details
Zur Gründungszeit 1888 waren die Sammlungen des Museums alleiniges Eigentum des Altmärkischen Museumsvereins Stendal. In der Vereinszeitschrift (Stendaler Beiträge zur Geschichte, Landes- und Volkskunde der Altmark) wurden herausragende Neuerwerbungen jährlich veröffentlicht. Zur NS-Zeit konzentrierte sich die Sammlungstätigkeit des Museums v.a. auf die Geschichtszeugnisse des Stadtkreises Stendal, des Landkreises Stendal sowie des Landkreises Osterburg.
In der Museumssammlung befinden sich Teile aus dem früheren Besitz verschiedener Parteien und parteinaher Organisationen, die vor 1933 ihren Sitz in Stendal hatten und über deren Auflösung und Besitzverluste noch näher zu recherchieren wäre. Diese Objekte sind vor allem während der DDR-Zeit im Museum eingegangen.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging die Trägerschaft des Museums auf den Landkreis Stendal über. Im Geburtshaus Johann Joachim Winckelmanns eröffnete 1955 das Winckelmann-Memorial-Museum. Dorthin sind von 1978 bis heute etliche Teilbestände aus dem Altmärkischen Museumsfundus ausgeliehen, darunter so erhebliche wie Gemälde, Grafiken, Exlibris, Autographen, Porzellane und Möbel. Die Zerstörung der im Altmärkischen Museum historisch gewachsenen Sammlungsstrukturen, -umfänge und -zusammenhänge ging jedoch mit Blick auf weitere Bestandsprofilierungen noch weiter: Hatte allein die Museumsbibliothek im Jahre 1938 einen Umfang von ca. 4.000 Bänden und umfasste 1959 bereits 17.000 Bände, mussten davon jedoch 6.700 Bände zwischen 1996 und 1998 ans Stadtarchiv abgegeben werden. Nur jene, für ganz grundlegende Bestandsarbeiten unbedingt nötigen Bücher verblieben dem Museum als Reste.
Zur Auslagerung bzw. Einlagerung von Museumsstücken befindet sich ein hochinteressanter Brief Direktor Kuchenbuchs vom August 1943 in den Museumsakten. Er erwähnt darin außerdem die Stelle, wo sich Listen und Übersichten, sogar Fotos zum wertvolleren Bestand des Stendaler Museums befinden: beim Provinzialkonservator in Halle.
Ankauf der Lehndorfschen Dublettensammlung (Münzen) ud der Bestände der ehemaligen Buchhandlung Mielitz.
Übernahmen von Sammlungsobjekten aus staatlichem Eigentum.
Network
Personen/Körperschaften
- MuseumsdirektorJoachim Kohlmann war von 1967 bis 1989 Leiter des Museums. Er gab ebenfalls viel städtischen Besitz an andere Museen und Sammlungen weiter, u.a. ans Völkerkundemuseum, an die Polizei (z.B. Waffen) oder an den jüdischen Landesverband Magdeburg (z.B. Reste einer Thora-Rolle).Kohlmann, Joachim09.03.2017
- MuseumsdirektorFranz Kuchenbuch leitete das Museum in Personalunion bis zu seinem Tode 1944. Um 1947 erfolgte die Übernahme des Kuchenbuchschen Nachlasses ins Museum.09.03.2017
- MuseumsdirektorGerhard Richter leitete das Museum von 1952-1967. Unter ihm wurden z.B. erste Winckelmanniana aus dem Stadtmuseumsbestand ins Memorial-Museum gegeben09.03.2017
- Leitende PositionOtto Wilhelm Theune war seit spätestens 1944 kommissarischer Leiter des Museums.09.03.2017
- GeschäftsbeziehungDas Antiquariat Karl von Hohenlocher verkaufte dem Museum eine Nachtigal-Handschrift. (01.1939)09.03.2017
- GeschäftsbeziehungDer Antiquar Erich Carlsohn verkaufte Objekte an das Museum. (1936)09.03.2017
- KontaktKorrespondenz mit dem Zoologen Max Hilzheimer. (1936)09.03.2017
- GeschäftsbeziehungDas Berliner Auktionshaus Stargardt verkaufte dem Museum Kunstobjekte. (1936)09.03.2017
- Verweist aufDas Johann-Friedrich-Danneil-Museum erhielt verschiedene kunsthandwerkliche Gegenstände und Möbel. (1973)Johann-Friedrich-Danneil-Museum09.03.2017
- Verweist aufDas Museum hat Objekte, die die Johannesloge Zur Goldenen Krone (Stendal) betreffen, in seinem Bestand.09.03.2017
- GeschäftsbeziehungDie Kunsthandlung Karl Gerlinghaus in München verkaufte dem Museum mehrere Karten. (07.1937)09.03.2017
- Verweist aufNach der Republikflucht des Kunsthändlers Otto Wilhelm Theune 1953 wurden die Bestände seiner Kunsthandlung (Bilder, Gläser, Porzellane, Figuren u.s.w.) vom Museum übernommen.09.03.2017
- MuseumsdirektorFranz Kupka war Leiter des Museums.Further sourceGND Franz Kupka18.02.2022
- Verweist aufFranz Kupka gab 2 Bilder an das Museum.09.03.2017
- MuseumsdirektorRudolf Langhammer war von 1945-1953 Leiter des Museums. Unter ihm geschahen z.B. schon erste Bestandsverschiebungen aus der Museumssammlung in den Stadtarchivbestand hinein.09.03.2017
- Leitende PositionWerner Leffler leitete das Museum ab 30.03.1944.09.03.2017
- KontaktKorrespondenz mit Karl Manecke eine eventuelle Übernahme von Gegenständen aus der Loge betreffend. (04.1936)09.03.2017
- KontaktDer Antiquitätenhändler Josef Schauler machte dem Museum ein Kaufangebot.Schauler, Josef09.03.2017
- Verweist aufExponate des Altmärkischen Museums Stendal kamen im Zuge des Aufbaus der schiffbau- und schifffahrtgeschichtlichen Sammlung in den 1960er Jahren nach Rostock.07.11.2018
- Verweist aufIm Stadtarchiv befinden sich Akten zum Museum, insbesondere zur Gründung, Museumsverein, Schossbergung u.a.09.03.2017
- Verweist aufDas Museum Stendal kaufte die Sammlung Karl Stahlbergs von dessen Witwe. (1989/ 1990).09.03.2017
References
Forschungsprojekte
Archivalien
- Bestandsinformation
Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt in
- Wird angeführt in
- Wird angeführt in09.03.2017