Zweiter Opiumkrieg
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Description
In der Mitte der 1850er Jahre, als der Taiping-Aufstand (1850-64) in China herrschte, hatten die Briten das Ziel, ihre Handelsrechte in China auszuweiten und fanden einen Vorwand hierfür. Im Oktober 1856 betraten chinesische Beamte das unter britischer Flagge fahrende Schiff „Arrow“, da der Verdacht auf illegales Verhalten auf diesem Schiff bestand. Sie verhafteten mehrere chinesische Besatzungsmitglieder und ließen sie (zunächst) auch auf Verlangen Großbritanniens nicht wieder frei, woraufhin die Kampfhandlungen begannen und der Handel zum Erliegen kam. Frankreich beschloss, sich der britischen Militärexpedition anzuschließen.
Im Mai 1858 erreichten Truppen in britischen Kriegsschiffen Tianjin und zwangen die Chinesen zu Verhandlungen. Die Verträge von Tianjin, unterzeichnet im Juni 1858, sahen vor, dass ausländische Gesandte in Peking residieren durften. Hinzukam die Neueröffnung von Häfen für westlichen Handel und Aufenthalte, das Reisen für Ausländer ins „Innere China“ sowie freie Beweglichkeit für Missionare. In weiteren Verhandlungen in Shanghai wurde im selben Jahr die Einfuhr von Opium legalisiert.
Im Sommer 1858 zogen sich die Briten aus Tianjin zurück. Im Juni 1859 kehrten jedoch französische und britische Diplomaten in die Region zurück. Sie wollten zur Ratifizierung der Verträge nach Beijing. Aufgrund von Unstimmigkeiten zur Route nach Beijing kam es zu Kampfhandlungen. Die Briten wurden unter schweren Verlusten zurückgedränt. Die Chinesen weigerten sich daraufhin, die Verträge zu ratifizieren und Kampfhandlungen begannen erneut. Im Zuge dieser Kämpfe kam es u.a. 1860 zur Eroberung von Peking und zur Plünderung des Yuanming yuan. Noch im selben Monat unterzeichnete China die Konvention von Peking. Sie verpflichteten sich zur Einhaltung der Verträge von Tianjin und traten an die Briten den südlichen Teil der Halbinsel Kowloon ab (Vgl. Encyclopædia Britannica).
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Events
- FolgeereignisFurther sourceWikipedia01.09.2022
- FolgeereignisFurther sourceWikipedia01.09.2022
- übergeordnetes EreignisFurther sourceEncyclopædia Britannica01.09.2022
References
Literatur & digital content
- Wird angeführt in