Graetz, Robert

Robert Graetz besaß ein erhebliches Vermögen, darunter Grundstücke in der Trabener Straße 44/46 und 48 in Berlin-Grunewald.

Die Familie Graetz hatte in ihrer Villa Erdener Straße 13/15 bis zum Erlass der "Nürnberger Gesetze" eine Personalwohnung, welche von der Familie Raddatz bewohnt wurde.

Trotz der Scheidung lebten Robert und Bluma Shifra Graetz weiterhin in einer Wohnung zusammen.

Verkauf der Grundstücke Trabener Str. 44/46, Erdener Str. 13, Trabener Str. 48 und Niersteiner Str. 8 an die Deutsche Erd- und Steinwerke GmbH.

Das von Robert Graetz erstellte Testament von 1940, welches im Falle seines Todes das Erbe regeln sollte, wurde vermutlich aus Angst vor Einsicht durch die Nationalsozialisten widerrufen.

Auflösung der Wohnung in Berlin-Grunewald, Wissmannstraße 11.

Für die Verwaltung des Umzugsgutes der Familie wurde vom Reichskommissariat für die Behandlung feindlichen Vermögens eine Abwesenheitspflegschaft angewiesen.

Vermögenserklärung beim Oberfinanzpräsidenten Berlin/Brandenburg.

Deportation in das Konzentrationslager Trawniki bei Lublin.

Roberto Graetz, Enkel von Robert Graetz, stellte Restitutionsersuche für ein Gemälde von Lovis Corinth an das Stadtmuseum Berlin, welche über den Rechtsanwalt Fritz Enderlein geführt wurden. Die Restitutionsersuche wurden vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Berlin abgelehnt, weil grundlegende Nachweise nicht vorhanden waren. Daraufhin wurde ein erneutes Restitutionsgesuch an das Stadtmuseum Berlin betreffend das Lovis Corinth Gemälde gestellt.

Hilde Graetz, Schwiegertochter von Robert Graetz, erteilte eine Vollmacht an den Rechtsanwalt Fritz Enderlein für das Rückerstattungsverfahren der Familie Graetz.