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Kende führte bereits vor des Erhalts der Versteigerungskonzession an unterschiedlichen Standorten Wiens Versteigerungen durch, vielfach schon unter der Bezeichnung Auktionshaus Albert Kende. Er beschränkte sich in seinen Auktionen nicht nur auf Werke bildender KünstlerInnen, sondern nahm auch etwa Handschriften und Urkunden in sein Sortiment auf. Vor allem in der Zwischenkriegszeit kamen komplette Nachlässe und Sammlungen unter den Hammer. Albert Kende bot in seinem Betrieb auch Bestände aus anderen Kunst- und Antiquitätenhandlungen an. Die Konzession zum gewerbsmäßigen Verkauf beweglicher Sachen im Wege der öffentlichen Versteigerung erhielt Kende 1925 für den Standort Wien 1, Kärntnerstraße 4.
Albert Kende kam als Jude der Verpflichtung nach, sein gesamtes Vermögen der Vermögensverkehrsstelle anzugeben. Er bezifferte sein Betriebsvermögen mit knapp 5.000 RM. Bei den übrigen Vermögenskategorien führte er verschiedene Wertpapiere und eine Lebensversicherung an, die in seinem Eigentum befindlichen „Gegenstände aus edlem Metall, Schmuck- und Luxusgegenstände, Kunstgegenstände und Sammlungen" bewertete er pauschal mit 150 RM. Gleichzeitig gab er einen Schuldenstand von insgesamt 3120 RM an.
Im August 1938 forderte die Vermögensverkehrsstelle Kende auf, seine ausländischen Wertpapiere gemäß § 7 der Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden vom 26. April 1938 binnen einer Woche der zuständigen Reichsbankstelle in Wien anzubieten und auf deren Wunsch hin zu verkaufen. Außerdem sollte er zwei weitere Verzeichnisse zu seinem Vermögensstand nachreichen.
Sein Kunst- und Auktionshaus in der Kärntnerstraße wurde zunächst unter die kommissarische Verwaltung gestellt und im Oktober 1940 von dem Kaufmann Josef Gruber "arisiert".
Albert Kende wurde in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert, wo er starb.
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