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Ab 1933 verschlechterte sich die Geschäftssituation der Firma Scheuer & Plaut. Am 24. August 1938 erfolgte dann der Verkauf des Fabrikations- und Großhandelsgeschäfts Scheuer & Plaut an Ewald Brunn sowie den nichtjüdischen Prokuristen der Firma, Ludwig Schreiner. Im Besitz der nach wie vor Walter und Hans Scheuer und Mathilde Plaut, Witwe des Geschäftsinhabers Josef Plaut, unterstehenden Kommanditgesellschaft blieb ab August 1938 noch die Liegenschaft Schusterstraße 47-49 mit dem repräsentativen Geschäftshaus samt der Mieteinnahmen.
In der Reichspogromnacht wurde die Wohnung von Walter Scheuer verwüstet. Er beschaffte sich und seiner Familie daraufhin Visa für Chile. Über Polen, das Baltikum und die Sowjetunion reisten sie nach Japan, um sich von dort nach Chile einzuschiffen. Letztlich fand die Familie nicht in Chile, sondern in Mexico Aufnahme. Sie ließ sich im Dezember 1940 in Mexico-Stadt nieder.
Walter Scheuer bezeugte in den Wiedergutmachungsverfahren, dass er und sein Bruder Hans Scheuer Kunstgegenstände, darunter Lithografien und Radierungen, besessen hatten.