Sammlung Melanie und Markus Lindenbaum
Basic Information
Das Ehepaar Lindenbaum sammelte u.a. Werke von Slevogt, Defregger, Egger-Lienz und Peter Paul Rubens. 1938 wurden aus der Sammlung Ölgemälde, Zeichnungen, ein Aquarell und ein Pastell beschlagnahmt. Nach der Flucht des Ehepaars 1938 in die USA verblieb die Sammlung als eingelagertes Umzugsgut in Wien. Ein Schätzungsgutachten von 1939 nennt Silbergegenstände, Teppiche und ebenfalls Bilder. Die Sammlung wurde größtenteils zwischen 1938 und 1939 beschlagnahmt und später veräußert. (Lillie 2003: S. 699-701.)
Collection history
Das Ehepaar Lindenbaum leistete der Verordnung über die Anmeldung jüdischen Vermögens vom April 1938 keine Folge. Die Anmeldung wurde nach 1939 von der Vermögenverkehrsstelle nachgetragen, daher ist die Überlieferung fragmentarisch.
Das bei der Spedition Eger & Comp. angemeldete Übersiedlungsgut wurde 1938 für die Ausfuhr angemeldet, allerdings wurden daraufhin elf Gegenstände beschlagnahmt und zur Verwahrung an die Zentralstelle für Denkmalschutz übergeben.
Der restliche Übersiedlungslifts wurde von der Vermögensstelle im Januar 1940 für den Weitertransport gesperrt. Ein Schätzungsgutachten vom 29.07.1939 erstellt von Franz Steinkopf hatte die Gegenstände mit über 17.700 Reichsmark bewertet. Die Zollfahndungsstelle wurde mit der Beschlagnahmung der Wertgegenstände beauftragt. Das Vermögen wurde zugunsten des Staates eingezogen und Strafanzeige gegen die Lindenbaums erstattet. Der Lift wurde 1940 über die VUGESTA unter der Konsignations-Nr. 693 veräußert.
Die 1938 beschlagnahmten elf Kunstwerke wurden größtenteils nach dem Krieg in Auslagerungsort Alt-Aussee geborgen und konnten 1948 an die Eigentümer zurückgegeben werden.
Network
Person/Corporate bodies
- Sammlungsbesitzer
- Sammlungsbesitzer
References
Literatur & digital content
- Wird angeführt in(p.699-701.)