Nagler, Ferdinand
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Nachdem Nagler zum kommissarischen Verwalter des Kunst- und Auktionshauses Albert Kende bestellt wurde, enthob ihn die Vermögensverkehrsstelle im März 1939 seiner Funktion. Er wurde jedoch im September 1939 als Abwickler des Unternehmens wieder eingesetzt.
Die Vermögensverkehrsstelle bewilligte die Übernahme des Kunst- und Auktionshauses Albert Kende durch den Kaufmann Josef Gruber. Doch im Oktober 1941 wurde Ferdinand Nagler als neuer Inhaber in das Firmenbuch mit dem Eintrag "Ferdinand Nagler. Handel mit Kunstgegenständen und Versteigerungen" eingeschrieben. Die Gewerbescheine für das Kunstauktionshaus in der Kärntnerstraße, die ihn unter anderem zum Kommissionshandel mit Kunstgegenständen berechtigten, erhielt dieser im März und im Mai 1942. Das "arisierte" Kunst- und Auktionshaus in der Kärntnerstraße spielte während der NS-Zeit eine zentrale Rolle für den Kunsthandel im gesamten Deutschen Reich, vor allem als Umschlagplatz für entzogene Kunst- und Kulturgüter.
Ferdinand Nagler war nach dem Krieg weiterhin als Kunsthändler und Auktionator tätig und wechselte mehrmals in Wien den Betriebsort. 1968 und 1973 legte Nagler seine Gewerbescheine zurück. Die Firma Ferdinand Nagler wurde 1976 aus dem Handelsregister gelöscht.
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Person/Corporate bodies
- GeschäftsbeziehungFür das Germanische Nationalmuseum Nürnberg erwarb Nagler auf einer Versteigerung der Sammlung Figor im Juni 1930 einen Zinnkrug aus dem 15. Jahrhundert.Further sourceLexikon der österreichen Provenienzforschung18.08.2023