Vermögensverkehrsstelle

Otto Faltis wurde von der VVSt zum Generalabwickler für mehr als 50 jüdische Kunst- und Antiquitätenhandlungen ernannt (02.1939).

Linsmayer war von 1939-1940 für die Abwicklung von jüdischen Buchhandlungen in Wien verantwortlich.

Ferdinand Nagler wurde von der VVSt zum kommissarischen Verwalter des Kunst- und Auktionshauses Albert Kende bestellt, kurz darauf im März 1939 dieser Funktion enthoben und im September 1939 als Abwickler des Unternhemens wieder eingesetzt.

Friedrich Richard Riedmann wurde von der Vermögensverkehrsstelle Wien eingesetzt, um die Verwertung des Antiquariats Hans Peter Kraus abzuwickeln.

Die Inhaberin der Akademischen Verlags- und Versandbuchhandlung Emil Haim & Co, Josefine Haim, war 1938 gezwungen, die Rechte an 36 Büchern sowie die Verlagsrechte an mehreren Zeitschriften an den Julius Springer Verlag für für 190.000 Reichsmark abzugeben. Abzüglich der "Arisierungsauflage" von 30.000 Reichsmark floss der Betrag auf ein Sperrkonto der Vermögensverkehrsstelle.

Um die Verwertung des Antiquariats Hans Peter Kraus abzuwickeln, wurde von der Vermögensverkehrsstelle F. Richard Riedmann als Verwalter eingesetzt.

Die Firma des Ehepaares Eisler wurde ab 1938 durch Vermögensverkehrsstelle liquidiert.

Das Haus von Elsa Gall wurde durch die VVSt zwangsveräußert.

Serafine Klinger meldete ihr Vermögen bei der Vermögensverkehrsstelle (23.06.1938) und fügte nachträglich noch vier Aquarelle zu der Liste hinzu, die sie an Ernst Schulte Strathaus veräußert hatte (22.08.1938).

Alfred Quittners Geschäftsanteile sowie die Aktien bei der Hanf-, Jute- und Textilit-Industrie A. G. wurden 1941 über die Vermögensverkehrsstelle zwangsveräußert.

157 Stücke aus der Sammlung Ernst Egger sind von der Vermögensverkehrsstelle unter Verschluss gestellt worden und beliefen sich im Schätzwert auf 68.000 RM.