Sammlung Karoline und Edwin Czeczowiczka
Basic Information
Die Sammlung Karoline und Edwin Czeczowiczka war eine der bedeutendsten Altmeister-Handzeichnungssammlungen. Christian Nebehay erwähnte, dass das Ehepar Czeczowiczka die Blätter gemeinsam auswählte und erwarb.
Collection history
Anfang der 1920er-Jahre erweiterte das Ehepaar die Sammlung auf über 150 Handzeichnungen des 15. bis 19. Jahrhunderts, darunter Blätter von Jan van Eyck, Lucas Cranach d. Ä., Raffaello Sanzio, Urs Graf d. Ä., Peter Brueghel d. Ä., Jan van Goyen, Rembrandt Harmensz van Rijn und Albert C
Versteigerung von Objekten aus der Sammlung Czeczowiczka, bedingt durch wirtschaftlicher Not des Sammlers Edwin Czeczowiczka bei Paul Graupe (Firma).
Aus dem verbliebenen Teil der Sammlung wurden nach dem "Anschluss" Österreichs 22 Objekte wegen der Gefahr einer Verbringung ins Ausland vom Wiener Magistrat "sichergestellt" und in die Verwahrung der Zentralstelle für Denkmalschutz übernommen.
Karoline Czeczowiczka versuchte, die Aufhebung der "Sicherstellung" zu erwirken. Der Wiener Magistrat gab am 4. Juli 1939 elf Werke von geringem Wert frei und die Zentralstelle für Denkmalschutz bewilligte deren Ausfuhr, die jedoch erst 1947 erfolgen sollte. Die restlichen elf "sichergestellten" Objekte verblieben in Wien und sollten den öffentlichen Sammlungen zum Kauf angeboten werden. Mit dem Verkauf betraute Caroline Czeczowiczka Christian M. Nebehay.
Die restlichen, für die Ausfuhr freigegebenen Übersiedlungsgüter wurden nach 1941 von der Gestapo beschlagnahmt und über die Verwaltungsstelle für jüdisches Umzugsgut bzw. das Dorotheum veräußert.
In den späten vierziger Jahren wurden dem Denkmalamt und den Wiener Museen eine Suchliste der nicht auffindbaren Bilder der Sammlung überreicht. Aufgrund essen konnten einige Gegenstände im Laufe der Jahre aufgespürt und an die Erben restituiert werden.
Im November 1947 erhielt Caroline Czeczowiczka gegen Rückzahlung des Kaufpreises drei Blätter aus der Albertina zurück. Die Rückstellung der salzburgischen Miniaturen, die die Albertina im Sommer 1948 von der Galerie Neumann am Kohlmarkt in Wien 1 ertauscht hatte, verweigerte deren nunmehriger Direktor Otto Benesch. Im Verlauf der 1950er-Jahre prozessierte Caroline Czeczowiczka deshalb erfolglos gegen die Republik Österreich.
Rückgabe zweier chinesischer Grabfiguren vom Österreichischen Museum für angewandte Kunst (ehemals Kunstgewerbemuseum).
Die Albertina Wien restituierte 1999 ein Gemälde des Künstlers Jean-Francois Millet und zwei Miniaturen mit alttestamentarischen Motiven an die Erben.
Network
Person/Corporate bodies
- Sammlungsgründer
- Sammlungsbesitzer
- Käufer(Hildebrand Gurlitt kauft Sammlungsteile auf einer Auktion am 12.05.1930 bei Paul Graupe.)03.11.2016
- Verweist auf(Unter Bertreuung von Gustav Nebehay begann Czeczowiczka Zeichnungen der Romantik zu sammeln. Während der VUGESTA-Versteigerungen im Dorotheum erkannte Nebehay einige Stücke der Sammlung wieder und erwarb diese, um sie nach Kriegsende an die Famlie Czeczowiczka übergeben zu können.)
- Käufer(Die Albertina Wien erwarb über Christian M. Nebehay drei grafische Blätter aus der Sammlung. (10.1939))Further sourceWebseite Lexikon der österreichen Provenienzforschung05.09.2023
- Käufer(Hans Posse erwarb über Christian M. Nebehay ein Blatt des Künstlers Schwind für den Sonderauftrag Linz. (1940))Further sourceWebseite Lexikon der österreichen Provenienzforschung05.09.2023
- KäuferÖsterreichische Nationalbibliothek(Die Nationalbibliothek erwarb über Christian M. Nebehay die Heiratsurkunde Mozarts aus der Sammlung Czeczowiczka. (02.1940))Further sourceWebseite Lexikon der österreichen Provenienzforschung05.09.2023
Events
- Auktionsgegenstand(Versteigerung von Objekten aus der Sammlung Czeczowiczka, bedingt durch wirtschaftlicher Not des Sammlers Edwin Czeczowiczka.)03.11.2016
References
Research projects
Literatur & digital content
- Wird angeführt in(p. 275-277.)