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Nach eigenen Angaben erwarb Primavesi auch Kunstobjekte bei "Sonderauktionen der Geheimen Staatspolizei", schätzte Umzugsgut vertriebener Jüdinnen und Juden zur Festsetzung der Ausfuhrabgabe und veranlasste gegen Provision Einbringungen Verfolgter ins Dorotheum.
Vor dem Wiener Volksgericht wurde ein Strafverfahren gegen Primavesi eingeleitet mit dem Vorwurf der missbräuchlichen Bereicherung unter anderem in Zusammenhang mit den von ihm getätigten Schätzungen und Ankäufen von Kunstgegenständen aus dem Eigentum des Wiener Spediteurs Emil Karpeles-Schenker. Das Strafverfahren gegen Primavesi wurde 1949 eingestellt, in den folgenden Jahren aber mehrmals wieder aufgenommen und erst 1961, im Jahr seines Todes, endgültig eingestellt.
Die Witwe, Margarethe Primavesi, musste auf Grund eines Urteils des Landesgerichts Salzburg ein Gemälde "Jagdszene" von Jan Fyt an die Familie Karpeles-Schenker zurückgeben.
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Person/Corporate bodies
- ZusammenarbeitWalter Schimana war der "Ariseur" von Emil Karpeles-Schenkers Villa in Wien-Döbling, mit dem Primavesi in enger Kooperation mobile Vermögenswerte der Familie an sich gebracht hatte.Schimana, WalterFurther sourceLexikon der österreichischen Provenienzforschung13.07.2023
Collections
- Verweist aufFür die Kunstgegenstände des Ehepaares Martin Ernst und Irma Benedikt wurden von Primavesi am 12. Juli 1938 ein Gutachten als Anlage zur Vermögensanmeldung erstellt.
- Verweist aufDie Sammlung Ernst Egger wurde durch Eugen Primavesi im Zuge der Vermögensanmeldung begutachtet und geschätzt. Das Gutachten ist auf Juni 1938 datiert.
- Verweist aufEugen Primavesi erstellte im Zuge der Vermögensanmeldung ein Schätzgutachten der Wohnungseinrichtung und der zum Teil aus dem Nachlass von Ludwig Cahn-Speyer stammenden Bildersammlung der Sammlung Mary und Paul Cahn-Speyer. (1938)
References
Literatur & digital content
- Wird angeführt in(p. 140.)