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Biographical details
Henrich übernahm 1937 das Buch- und Kunstantiquariat von dem jüdischen Besitzer Mario Uzielli. Nach Henrichs und Uziellis Angaben sowie deren Nachfahren hat die Übernahme der Kunsthandlung auf freundschaftlicher Basis stattgefunden, beide Männer haben sich während der Emigration Uziellis in die Schweiz und auch nach 1945 hinaus gegenseitig regelmäßig besucht.
Nachdem das von der amerikanischen Militärbehörde ausgesprochene Kunsthandelsverbot gegenüber Henrich aufgehoben war, konnte er 1949 durch Kontakte zu ehemaligen Frankfurter jüdischen Familien wichtige Erwerbungen für die Stadt tätigen.
Tausch eines im Museum für Kunsthandwerk in Frankfurt am Main unrechtmäßig vorhandenen Objektes aus der beschlagnahmten Silbersammlung Joseph Pinkus/ Hedwig Ehrlich mit dem Kunsthändler Wilhelm Henrich.
Tausch von 135 im Museum für Kunsthandwerk in Frankfurt am Main vorhandenen Objekten aus ehemals jüdischem Besitz, die von der Städtischen Darlehensanstalt erworben wurden, mit dem Kunsthändler Wilhelm Henrich.
Network
Person/Corporate bodies
- Berufliche BeziehungWar mit Restitutionen aus dem Central Collecting Point (Wiesbaden) involviert. (nach 1945)13.07.2018
- FreundschaftGemäß der Aussagen von Henrichs Tochter war die Beziehung zwischen ihrem Vater und seinem ehemaligen Chef trotz schwierigster politischer Umstände und Hindernisse stets von Freundschaft geprägt. Henrich brachte Kunstgegenstände aus dem Lager seines ehemaligen Chefs in die Schweiz. Such nach Kriegsende besuchte die Familie Henrich die Uziellis regelmäßig.31.12.2017
- KontaktNachdem das Kunsthandelsverbot, das von der amerikanischen Militärbehörde gegenüber Wilhelm Henrich verhängt worden war, aufgehoben wurde, gelang es ihm im Jahr 1949 durch seine Kontakte zu ehemaligen jüdischen Familien in Frankfurt wichtige Kunstwerke für die Stadt zu erwerben. Unter anderem spielte er eine bedeutende Rolle in den Verhandlungen zur Rückgabe und Stiftung zwischen den Erben Carl von Weinbergs, Baron Richard von Szilvinyi, und der Stadt Frankfurt.31.12.2017
- GeschäftsbeziehungDer jüdische Kunstsammler Baron Richard von Szilvinyi übertrug Henrich die Aufgabe, die von der Stadt restituierten Kunstgegenstände zu verkaufen, unter anderem an das MKG in Hamburg.31.12.2017
- ZusammenarbeitZwischen 1938 und 1944 arbeitete Henrich mit dem Frankfurter Kunsthändler Joseph Fach zusammen.31.12.2017
- GeschäftsbeziehungNachdem 1940 die Stiftung des jüdischen Kunstsammlers Julius Heyman aufgelöst wurde, war Henrich mit dem Verkauf derjenigen Objekte beauftragt, für welche die Stadt Frankfurt in ihren Museen keine Verwendung sah.31.12.2017
- GeschäftsbeziehungDie Korrespondenz zwischen dem Kunsthändler Henrich und dem MKG bezeugt einen regen Austausch einschließlich zahlreicher Ankäufe. Bis 1958 erwarb das MKG 31 weitere Kunstgegenstände bei Henrich. Deren Herkunftsgeschichten sind nicht bekannt und müssen erforscht werden.31.12.2017
- ZusammenarbeitEs gab mindestens eine Zusammenarbeit mit der Gestapo, bei der Henrich im Jahr 1939 Objekte übergeben hatte. Diese sollten den Frankfurter Museen zum Kauf angeboten werden.31.12.2017
Collections
- VerkäuferWilhelm Henrich bot 1949/1950 die Sammlung ohne Auktion oder öffentlichen Verkauf nur persönlich an ausgewählte Interessenten, wie das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg an.31.12.2017
References
Research projects
- Project reference
Literatur & digital content
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