Schirach, Baldur von

Studium der Germanistik und Kunstgeschichte.

NSDAP- Beitritt

Er erwarb von August von Dessauer das Anwesen Schloss Aspenstein.

Er erwarb in Urfeld am Walchensee eine weitere Immobilie vom Bayerischen Staat.

Baldur von Schirach erhielt von Renato Ricci drei Stiche des italienischen Kupferstechers Giovanni Battista Piranesi zum Geschenk.

Rede im Wiener Burgtheater.

Er verwaltete das Budget für Kultur und wurde mit extra Dotationen zur Künstlerförderung versorgt.

Er hatte das zweite Zugriffsrecht, nachdem der Sonderbeauftragte geeignete Stücke aus beschlagnahmten Sammlungen für das geplante Führermuseum ausgewählt hatte und erwarb einige Stücke für seine private Sammlung.

Ausstattung seiner Wiener Dienstvilla mit Teppichen und Gobelins aus dem Palais Schwarzenberg und aus der Sammlung Oscar Bondy.

Abwicklung von Ankäufen aus beschlagnahmten Wiener Sammlungen über sein Büro.

Abwicklung der Sammlung von Arthur Lourié über sein Wiener Büro.

Beauftragung von Anton Profanter mit Durchführung des Verkaufs von vier Objekten der Sammlung Zsolnay nach Ablauf der vierwöchigen Frist.

Er bezog mindestens 20 Gemälde über die Dienststelle Mühlmann.

Beauftragung an seinen Adjutanten Herbert Müller, das Bild (Pieter Brueghel der Jüngere: Der gute Hirte) im Dorotheum abzuholen.

Einlieferer von Gemälden für die Auktion im Auktionshaus Hans W. Lange, die erzielte Summe betrug 451.000 RM.

Er reklamierte zwei Objekte aus der beschlagnahmten Sammlung Gomperz für sich selbst.

Beauftragung an Franz-Joseph Huber, den Rest der Sammlung Gomperz an die Österreichische Galerie zu verkaufen.

Beauftragung an Franz-Joseph Huber, den Rest der Sammlung Gomperz an das Kunsthistorische Museum  zu verkaufen.

Veranlassung zur Verzeichnung der Sammlung Gomperz in einer Liste und deren Schätzung.

Überweisung des Kaufpreis von 30.000 RM für den Cranach und 500 RM für die persischen Kacheln aus der Sammlung Gomperz auf ein Konto der Gestapo.

Er verkaufte zwei Gemälde (Johann Friedrich August Tischbein, Damenporträt und Herrenporträt) an Maria Almas-Dietrich.

Er wies Fritz Novotny an, sich im Rahmen einer Dienstreise in die besetzten Niederlande nach Leihgaben für eine für den Herbst 1942 geplante Ausstellung der Österreichischen Galerie umzusehen.

Er war zusammen mit Fritz Dworschak in den 1940er Jahren in Amsterdam.

Er kaufte vermutlich ein Gemälde von der Kunsthandlung Katz.

Alois Miedl vermittelt einen Kauf aus der Kunsthandlung Katz.

Ankauf von Gemälden und einer Bronzeplastik (Auguste Rodin, Der Denker‘) von der Galerie Welz.

Er ließ alle jüdischen Haushalte erfassen.

Er gab den Befehl für die ersten Deportationen in die Konzentrations- und Vernichtungslager.

Er beschlagnahmte im Sommer 1943 die wertvolle Kunstsammlung Josefine von Wertheimstein sowie die Wohnungseinrichtung in Wien. Darunter befand sich auch das Gemälde (Lucas Cranach, Madonna mit Kind).

Anordnung Anfang Mai 1945 zur Verbringung der wertvollsten Gemälde des Kunsthistorischen Museums Wien aus Lauffen in das Salzbergwerk Altaussee.

Er stellte sich den amerikanischen Besatzern.

Anklage im Nürnberger Prozess als Hauptkriegsverbrecher.

Verurteilung zu 20 Jahren Haft.

Einzug des mobilen Inventars, der Immobilien und eines Bankkontos im Gesamtwert von 197.127 RM.

Er wurde  im Allied Prison in Spandau inhaftiert und 1966 aus der Haft entlassen.

Er wurde von B. Bernhard Taper im Gefängnis der Alliierten in Spandau zu seinem Kunstbesitz verhört.

Baldur von Schirach wurde von René Breffa verhört.

Er wurde von Rose Valland verhört.

Urteil über die Vermögensverhältnisse und Einzug als Beitrag zur Wiedergutmachung.