Israelitische Religionsgesellschaft Karlsruhe
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Innerreligiöse Auseinandersetzungen zwischen liberalen und orthodoxen Gemeindemitgliedern führten schließlich dazu, dass sich 1869 eine neo-orthodoxe jüdische Austrittsgemeinde nach dem Vorbild der Frankfurter orthodoxen Separatgemeinde unter Führung von Samson Raphael Hirsch gründete. Diese bildete die Israelitische Religionsgesellschaft (Karlsruhe). Sie war streng toratreu und wandte sich vehement gegen Reformströmungen. Die ausgetretenen Familien hielten zu Beginn in der Ritterstraße 227 in Karlsruhe Religionsunterricht und Gottesdienste ab, bis am 21. September 1881 in der Karl-Friedrich-Straße 16 in Karlsruhe ein eigener Synagogenbau eröffnet wurde. Erst im Jahr 1922 wurde die Israelitische Religionsgesellschaft in Karlsruhe auf Basis der Gesetze der Weimarer Republik als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt und anderen Religionsgemeinschaften gleichgestellt.
Während der Novemberpogrome wurde die Synagoge am 10. November 1938 in Brand gesetzt, ihre Reste wurden nach behördlicher Anordnung auf Kosten der Gemeinde abgerissen. Nachdem die meisten badischen Juden am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert worden waren, erlosch auch das jüdische Gemeindeleben.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Zugehörige EinrichtungDer Jugend-Lernverein Chinuch Neorim wurde 1876 von der Israellitischen Religionsgesellschaft Karlsruhe gegründet und unterhalten.31.03.2020