Ausstellung zur Provenienzforschung
Eine Frage der Herkunft. Geschichte(n) hinter den Bildern
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letzte Aktualisierung
Grunddaten
Kurzbeschreibung
Kurator::innen: Tanja Pirsig-Marshall, Anna Luisa Walter, Eline van Dijk
"Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) stellt in der zweiten Jahreshälfte in seinem LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster mit der Ausstellung "Eine Frage der Herkunft. Geschichte(n) hinter den Bildern" (31.7.2020 - 10.1.2021) seine Projekte zur Provenienzforschung vor. Im Blick dieser Forschung steht die Suche nach solchen Kunstwerken, die in der Zeit von 1933 bis 1945 ihren zumeist jüdischen Besitzern durch das nationalsozialistische Regime unrechtmäßig entzogen wurden. Die Besitzerinnen mussten sie aufgrund von Flucht zurücklassen, sie wurden gezwungen, sie zu verkaufen oder sie wurden ihrer beraubt. Die Objekte gelangten in Umlauf, während das Wissen über ihre Herkunft und die Schicksale ihrer Vorbesitzer erst verschwiegen, später vergessen wurden.
Um die Erwerbswege zu klären, wurde 2018 die Projektstelle für Provenienzforschung im LWL Museum für Kunst und Kultur mit Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste eingerichtet. Ziel der Forschung ist es, herauszufinden, ob sich auch im Kunstmuseum am Domplatz NS-Raubkunst befindet. Die Präsentation in den Studioräumen des Museums vermittelt einen Einblick der vorläufigen Forschungsergebnisse: Welche Hinweise geben Spuren am Objekt auf die Geschichte hinter einem Bild, was ist von Fotos, Briefen, Ausstellungs- und Auktionskatalogen über ein Kulturgut zu erfahren? Trotz aufwändiger Recherche gelingt eine lückenlose Rekonstruktion der Objektbiografie nicht immer, denn verloren gegangene Quellen und andere Fährten führen immer wieder in Sackgassen.
In vier Ausstellungsräumen erhalten die Besucherinnen Informationen zur Provenienzforschung des Museums: Der erste Raum bietet einen Einstieg in die Verfahren und Ziele der Forschung, der zweite Raum zeigt exemplarisch Werke, deren Herkunft unbedenklich ist. Der dritte Ausstellungsraum präsentiert Kunstwerke, deren Herkunft als nicht zweifelsfrei unbedenklich eingestuft werden kann. Im letzten Raum zeigt das Museum ein Objekt, dessen Herkunft derzeit bedenklich ist. Neben der Präsentation vor Ort gibt das Museum eine Publikation mit dem Titel "Eine Frage der Herkunft. Netzwerke, Erwerbungen, Provenienzen" heraus. Die Schrift zeigt, wie wichtig für die Erforschung der Kunst- und Kulturpolitik des Museums die Untersuchung der wichtigsten handelnden Personen und ihrer Netzwerke ist. Die Veröffentlichung stellt die Ergebnisse in Zusammenhang mit der Sammlungsgeschichte des Hauses und blickt vor allem auf den Aufbau der Galerie der Moderne von ihren Anfängen bis in die 1970er Jahre." (Quelle: Pressemeldung, letzter Zugriff 16.05.22)
"Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) stellt in der zweiten Jahreshälfte in seinem LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster mit der Ausstellung "Eine Frage der Herkunft. Geschichte(n) hinter den Bildern" (31.7.2020 - 10.1.2021) seine Projekte zur Provenienzforschung vor. Im Blick dieser Forschung steht die Suche nach solchen Kunstwerken, die in der Zeit von 1933 bis 1945 ihren zumeist jüdischen Besitzern durch das nationalsozialistische Regime unrechtmäßig entzogen wurden. Die Besitzerinnen mussten sie aufgrund von Flucht zurücklassen, sie wurden gezwungen, sie zu verkaufen oder sie wurden ihrer beraubt. Die Objekte gelangten in Umlauf, während das Wissen über ihre Herkunft und die Schicksale ihrer Vorbesitzer erst verschwiegen, später vergessen wurden.
Um die Erwerbswege zu klären, wurde 2018 die Projektstelle für Provenienzforschung im LWL Museum für Kunst und Kultur mit Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste eingerichtet. Ziel der Forschung ist es, herauszufinden, ob sich auch im Kunstmuseum am Domplatz NS-Raubkunst befindet. Die Präsentation in den Studioräumen des Museums vermittelt einen Einblick der vorläufigen Forschungsergebnisse: Welche Hinweise geben Spuren am Objekt auf die Geschichte hinter einem Bild, was ist von Fotos, Briefen, Ausstellungs- und Auktionskatalogen über ein Kulturgut zu erfahren? Trotz aufwändiger Recherche gelingt eine lückenlose Rekonstruktion der Objektbiografie nicht immer, denn verloren gegangene Quellen und andere Fährten führen immer wieder in Sackgassen.
In vier Ausstellungsräumen erhalten die Besucherinnen Informationen zur Provenienzforschung des Museums: Der erste Raum bietet einen Einstieg in die Verfahren und Ziele der Forschung, der zweite Raum zeigt exemplarisch Werke, deren Herkunft unbedenklich ist. Der dritte Ausstellungsraum präsentiert Kunstwerke, deren Herkunft als nicht zweifelsfrei unbedenklich eingestuft werden kann. Im letzten Raum zeigt das Museum ein Objekt, dessen Herkunft derzeit bedenklich ist. Neben der Präsentation vor Ort gibt das Museum eine Publikation mit dem Titel "Eine Frage der Herkunft. Netzwerke, Erwerbungen, Provenienzen" heraus. Die Schrift zeigt, wie wichtig für die Erforschung der Kunst- und Kulturpolitik des Museums die Untersuchung der wichtigsten handelnden Personen und ihrer Netzwerke ist. Die Veröffentlichung stellt die Ergebnisse in Zusammenhang mit der Sammlungsgeschichte des Hauses und blickt vor allem auf den Aufbau der Galerie der Moderne von ihren Anfängen bis in die 1970er Jahre." (Quelle: Pressemeldung, letzter Zugriff 16.05.22)
Zeitraum
31.07.2020–10.01.2021
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- VeranstalterDas LWL-Museum für Kunst und Kultur veranstaltete die Ausstellung.Weitere InformationsquellePressemitteilung zur Ausstellung16.05.2022