Ausstellung zur Provenienzforschung
Herr Fritz, woher stammen die Bilder?
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Grunddaten
Kurzbeschreibung
KuratorInnen: Ulrike Gärtner, Brigitte Buberl
"Als im Jahr 1935 Dr. Rolf Fritz in seiner Heimatstadt die Geschicke des Museums in die Hände nahm, forcierte er den Aufbau einer Gemäldegalerie. Der neue Direktor war ausgesprochen gut mit Kunsthändlern, Kunsthistorikern, Museumsdirektoren und Privatsammlern vernetzt. Unterstützt wurde er während des Zweiten Weltkrieges von seiner Assistentin Leonie Reygers, der späteren Direktorin des Museums am Ostwall. Sie erwarben bedeutende Werke der Romantik bei Kunsthändlern in Berlin, Dresden und im Rheinland. Nicht wenige Kunsthändler waren am NS-Kulturgutraub direkt beteiligt. Mit dem Ankauf der „Winterlandschaft“ von Caspar David Friedrich konnte sich das Museum 1942 rühmen, ein Gemälde des bedeutendsten deutschen Romantikers nach Dortmund geholt zu haben.
Die Erwerbungen der Ära Fritz prägen bis heute wesentlich den Charakter des Museums. Doch woher stammen die Gemälde? Sind sie NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut? Dieser Frage geht die Ausstellung „Herr Fritz, woher stammen die Bilder?“ im Museum für Kunst und Kulturgeschichte nach. Die Studio-Schau präsentiert die Ergebnisse eines Projekts zur Provenienzforschung, das das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg von 2015 bis 2018 gefördert hat. Die Schau wurde kuratiert von Dr. Ulrike Gärtner, die in den vergangenen Jahren die Herkunft der Werke erforscht hat.
Exemplarisch präsentiert werden 12 Gemälde und eine Steinskulptur, die im Fokus der Provenienzforscherin standen. Die Werke stammen aus der eigenen Sammlung sowie der des Museums Ostwall im Dortmunder U, dazu kommt eine Leihgabe der Anhaltinischen Gemäldegalerie. Die Ausstellung dokumentiert die detektivischen Recherchen der Kunsthistorikerin, die im Auftrag des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste die Spuren der MKK-Gemälde und -Skulpturen in Archiven in ganz Deutschland und in vielen Online-Datenbanken verfolgt hat. Texttafeln erzählen die Geschichten hinter den Bildern. Drei Gemälde stehen im Raum und erlauben auch einen Blick hinter die Kulissen der Provenienzforschung: Auf den Rückseiten der Werke von Heinrich Louis Theodor Gurlitt, Balthasar Denner und Andreas Achenbach lassen sich wertvolle Informationen über die Herkunft erkennen." (Quelle: Onlineportal art-in Pressemitteilung zur Ausstellung, letzter Zugriff: 11.04.2022)
"Als im Jahr 1935 Dr. Rolf Fritz in seiner Heimatstadt die Geschicke des Museums in die Hände nahm, forcierte er den Aufbau einer Gemäldegalerie. Der neue Direktor war ausgesprochen gut mit Kunsthändlern, Kunsthistorikern, Museumsdirektoren und Privatsammlern vernetzt. Unterstützt wurde er während des Zweiten Weltkrieges von seiner Assistentin Leonie Reygers, der späteren Direktorin des Museums am Ostwall. Sie erwarben bedeutende Werke der Romantik bei Kunsthändlern in Berlin, Dresden und im Rheinland. Nicht wenige Kunsthändler waren am NS-Kulturgutraub direkt beteiligt. Mit dem Ankauf der „Winterlandschaft“ von Caspar David Friedrich konnte sich das Museum 1942 rühmen, ein Gemälde des bedeutendsten deutschen Romantikers nach Dortmund geholt zu haben.
Die Erwerbungen der Ära Fritz prägen bis heute wesentlich den Charakter des Museums. Doch woher stammen die Gemälde? Sind sie NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut? Dieser Frage geht die Ausstellung „Herr Fritz, woher stammen die Bilder?“ im Museum für Kunst und Kulturgeschichte nach. Die Studio-Schau präsentiert die Ergebnisse eines Projekts zur Provenienzforschung, das das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg von 2015 bis 2018 gefördert hat. Die Schau wurde kuratiert von Dr. Ulrike Gärtner, die in den vergangenen Jahren die Herkunft der Werke erforscht hat.
Exemplarisch präsentiert werden 12 Gemälde und eine Steinskulptur, die im Fokus der Provenienzforscherin standen. Die Werke stammen aus der eigenen Sammlung sowie der des Museums Ostwall im Dortmunder U, dazu kommt eine Leihgabe der Anhaltinischen Gemäldegalerie. Die Ausstellung dokumentiert die detektivischen Recherchen der Kunsthistorikerin, die im Auftrag des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste die Spuren der MKK-Gemälde und -Skulpturen in Archiven in ganz Deutschland und in vielen Online-Datenbanken verfolgt hat. Texttafeln erzählen die Geschichten hinter den Bildern. Drei Gemälde stehen im Raum und erlauben auch einen Blick hinter die Kulissen der Provenienzforschung: Auf den Rückseiten der Werke von Heinrich Louis Theodor Gurlitt, Balthasar Denner und Andreas Achenbach lassen sich wertvolle Informationen über die Herkunft erkennen." (Quelle: Onlineportal art-in Pressemitteilung zur Ausstellung, letzter Zugriff: 11.04.2022)
Zeitraum
13.05.2018-14.10.2018
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- VeranstalterMuseum für Kunst und KulturgeschichteWeitere InformationsquelleOnlineportal art-in Pressemitteilung zur Ausstellung11.04.2022