Museum im Ritterhaus Offenburg
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Das Museum im Ritterhaus wurde 1900 von Kreissekretär Carl Frowin Mayer als Museum für Natur und Völkerkunde gegründet. Carl Frowin Mayer korrespondierte mit Konsulaten, Kolonialbeamten, Marineangehörigen, Händlern, Privatleuten und anderen Museen und bat sie sowie in der lokalen Presse um Überlassung von Objekten.
1917 übernahm Dr. Ernst Batzer die Leitung. Umformung zu den „Städtischen Sammlungen“. Die ethnographische Sammlung war weitgehend abgeschlossen. Unter Batzer wurden dann auch ethnographische Objekte gegen regionalgeschichtliche eingetauscht. Leitung des Museums 1938-1973 durch Dr. Otto Kähni. Die „Städtischen Sammlungen“ dienten dem Zweck der Volksbildung im nationalsozialistischen Sinne. Im Zweiten Weltkrieg wurden wertvolle Objekte ausgelagert. Ab 1943 fungierte das geschlossene Museum als Lebensmittelkartenstelle. Das und der achtlose Umgang mit dem Sammlungsgut bei der Auslagerung hatte einen hohen Schwund zur Folge.
1917 übernahm Dr. Ernst Batzer die Leitung. Umformung zu den „Städtischen Sammlungen“. Die ethnographische Sammlung war weitgehend abgeschlossen. Unter Batzer wurden dann auch ethnographische Objekte gegen regionalgeschichtliche eingetauscht. Leitung des Museums 1938-1973 durch Dr. Otto Kähni. Die „Städtischen Sammlungen“ dienten dem Zweck der Volksbildung im nationalsozialistischen Sinne. Im Zweiten Weltkrieg wurden wertvolle Objekte ausgelagert. Ab 1943 fungierte das geschlossene Museum als Lebensmittelkartenstelle. Das und der achtlose Umgang mit dem Sammlungsgut bei der Auslagerung hatte einen hohen Schwund zur Folge.
Wiedereröffnung im September 1951. Umzug 1958 in die Ritterstraße. Ein weiterer Schwund von Objekten wurde einem Brand im Jahr 1964 sowie
diversen Einbrüchen zugeschrieben. 1968 Umbenennung zu "Ritterhausmuseum". 1973 wurde Dr. Hans Joachim Fliedner neuer Leiter. Schließung des Museums 1979 aufgrund des baulichen Zustandes. Neukonzeption der Ausstellung unter dem neuen Leiter Dr. Klaus Weschenfelder. Wiedereröffnung 1989 als „Museum im Ritterhaus“ mit kolonialgeschichtliche Abteilung.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- BeteiligterDas Badische Landesmuseum in Karlsruhe übernahm vom Museum im Ritterhaus beim „Badischen Ringtausch“ 1928 mehrere ethnographische Objekte. Das Museum im Ritterhaus erhielt im Rahmen des Tausches 1928 materielles Kulturgut, das Kurt Streitwolf in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika gesammelt hatte, vom Badischen Landesmuseum Karlsruhe. Es gab Objekte aus Ozeanien und Südamerika ab.02.2023
- Verweist aufWilhelm Basler gab zwischen 1894 und 1900 an das Museum im Ritterhaus Offenburg jährlich Objekte aus den verschiedensten Bereichen, u.a. volkskundliche und medizinische Abhandlungen, archäologische Funde, Gesteine sowie 2 außereuropäische Objekte: Bibel und Text, chinesisch. Die ethnografischen Objekte sind icht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
- Verweist aufJoseph Karl Battiany gab 1909 einen chinesischen Druckstock an das Museum. Das Objekt ist nicht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
- Verweist aufVon Gustav Adolf August Bergner erhielt das Museum 1895 zwei Münzen (10 und 5 Centimes) aus der damaligen Kolonie Belgisch Kongo02.2023
- Verweist aufVon Karl Jakob Bissinger erhielt das Museum 1907 12 Münzen aus China . Die Objekte sind nicht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
- GeschäftsbeziehungArthur Speyer verkaufte dem Museum 1912 für 27 Mark zwei sakral-sensible Objekte: Eine Tjurunga (18 Mark) und einen Stein (6 Mark). Hinzukommt das Nasenholz der Aranda (3 Mark). Sie alle stammen aus dem Mac Donald-Gebirge in Süd Australien. Erwerber war vermutlich der Missionar Oskar Liebler.02.2023
- Verweist aufVon Eugen Börner erhielt das Museum 1904 ein Paar Kinder Mokassins von einem im Nordosten Nordamerikas lebenden „Tribe" Native Americans.02.2023
- Verweist aufVon Adelhaide Braun erhielt das Museum 1910 materielles Kulturgut aus Afrika (Glasperlenschnüre, 2 Ohrringe mit Muscheln und 2 goldene Fingerringe).02.2023
- Verweist aufVon Oskar Brugger erhielt das Museum 1896 2 Fotografien aus Mexiko.02.2023
- Verweist aufVon Karl Bühler erhielt das Museum 1903 ein Messinggefäß aus Indien.02.2023
- Verweist aufVon Frieda Bumiller erhielt das Museum 1899 eine Halskette aus "Süd Ost Afrika".02.2023
- Verweist aufIm Museum im Ritterhaus Offenburg befinden sich 34 Objekte von Gretchen und Hermann Cron, die zu denen gehören, die Gretchen Cron 1950 der Stadt Offenburg zukommen ließ. Darunter befinden sich 11 Speere, Leier, 4 Keulen, 3 Schilde, 2 Stühle, Bogenharfe, Flasche, Schmuck, Peitschen, Schwert mit Scheide, Köcher, 2 Sichelmesser und ein Schwert mit Lederscheide.02.2023
- Verweist aufIm Museum im Ritterhaus Offenburg befinden sich 34 Objekte von Gretchen und Hermann Cron, die zu denen gehören, die Gretchen Cron 1950 der Stadt Offenburg zukommen ließ. Darunter befinden sich 11 Speere, Leier, 4 Keulen, 3 Schilde, 2 Stühle, Bogenharfe, Flasche, Schmuck, Peitschen, Schwert mit Scheide, Köcher, 2 Sichelmesser und ein Schwert mit Lederscheide.02.2023
- Verweist aufVon Friedrich August Julius Eisenhardt erhielt das Museum 1894 einen "Stab eines Rajas". Das Objekt ist heute nicht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
- Verweist aufVon Josef Flach erhielt das Museum vier Objekte (Keule und 3 Speere) aus Afrika. Sie stammen vermutlich von seinem Sohn. Die Objekte sind nicht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
- Verweist aufDurch Bernhard Edmund Geiser gelangten sieben Objekte aus China in das Museum. Heute sind noch vier Objekte vorhanden (2835a Waage, 2844 Patrone, 2851 Gerichtskette und ein Regenmantel).02.2023
- GeschäftsbeziehungLeopold Glaesner verkaufte dem Museum 1909 eine Maske aus Kamerun für 25 Mark.02.2023
- Verweist aufVon Elise Maria Grimm befindet sich seit 1896 ein Amulett und Glasperlen (Nr. 2560) aus Kamerun im Museum.02.2023
- Verweist aufVon Hedwig Grimm erhielt das Museum Objekte, u.a. nach 1906 ein von ihrem Ehemann Julius Grimm gefertigtes eingerahmtes Bild vom Mond, 1911 ein "Amulett" und 1896 ein Objekt aus Afrika, das sich nicht mehr gesichert im Bestand befindet bzw. nicht zuzuordnen ist.02.2023
- Verweist aufJulius Grimm gab 1897 und 1900 Fotografien an das Museum.02.2023
- gefördert vonMax Haberer gab 1904 eine große Anzahl von Waffen, Geräten und Naturalien an das Museum. Dieser Schenkung ging bereits 1903 die Übergabe eines Objekte voraus. Registriert wurden von der Schenkung 1904 17+ Objekte. Nicht alle wurden registriert. 5 Objekte konnten zugeordnet werden: Haizahnmesser (Inv.-Nr. 2116), Schiffsmodell (2664), Haizahnspeer (2684), Haizahnschwert (2022/008), Bumerang (2022/009). Die weiteren befinden sich nicht mehr gesichert im Bestand bzw. sind sie nicht zuzuordnen.02.2023
- GeschäftsbeziehungFranz Hellinger verkaufte dem Museum 1901/1902 mehrere Objekte (Figur, Schmuck, Kleidung, Abzeichen, Bilder, Löffel) aus China an. Heute befindet sich im Museum noch die Kleidung eines Mandarin (Inv.-Nr. 2793), die Figur (Inv.-Nr. 2838) und eine Gerichtskette (Inv.-Nr. 2850).02.2023
- Verweist aufVon Friedrich Huber erhielt das Museum 1895 zwei Modelle malaiischer Häuser. Ob er die Modelle selbst angefertigt oder sie als solche erhalten hat, ist ungewiss. 1 Objekt zugeordnet (Inv.-Nr.: 2121 Hausmodell), zweites nicht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
- Verweist aufDurch Hermann Huber gelangten mehrere Objekte in die Museumssammlung: Spielkarten (Inv.-Nr. 2822), Schere (Inv.-Nr. 2830) und Schloss (Inv.-Nr. 2833d).vermutet,02.2023
- Verweist aufRobert Bernhard Ernst Janz übergab dem Museum Objekte aus Guatemala. 1 Tonschale (Inv.-Nr. 2588), 2 Kalebassenschalen (Inv.-Nr. 2590a, 2590b) und drei Münzen (Mz Inv. Nr. 499, 472, 473) befinden sich heute von ihm im Museum.02.2023
- Verweist aufVon Sofie Kahn erhielt das Museum 1900 ein Sprachrohr (Inv.-Nr. 2589) aus Brasilien.02.2023
- Verweist aufVon Sebastian Kastner erhielt das Museum 60 Objekte, die seine Tochter Johanna 1989 übergab. Bei 42 Stücken handelt es sich um "ethnografische" Objekte. Bei sämtlichen aus China stammenden Objekten muss ein gewaltsamer Erwerbskontext in Betracht gezogen werden.02.2023
- gefördert vonVon Richard Katz erhielt das Museum eine bisher unbestimmte Anzahl von Objekten, u.a. eine Mäusefalle und ein Beil aus der damaligen Kolonie "Deutsch-Ostafrika" (1911). Bereits 1898 bitter Richard Kazt um die Rückerstattung der von ihm übernommenen Frachtkosten für seine Sendung der Tierschädel und Waffen.02.2023
- Verweist aufVon Georg Kempf gingen 5 Objekte 1910 in die Museumssammlung ein. Die Objekte sind nicht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
- gefördert vonLeopold Kist gab zwei Objekte (Objekt aus Tempel, Objekt aus Elfenbein) aus Indien und eine Fotografie aus Äthiopien an das Museum. Die Objekte sind nicht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
- GeschäftsbeziehungVon Hermann König befindet sich das Modell eines Auslegerbootes (Inv.-Nr.: 2665) im Museumsbestand.02.2023
- Verweist aufFranz Adolph Künzer gab 1898 zwei Münzen aus Japan an das Museum. Die Objekte sind nicht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
- Verweist aufVon Ludwig Friedrich Kull erhielt das Museum 1912 Waffen (Bogen, Köcher, Pfeile, Lanze, Dolch) aus Afrika. Die Objekte sind nicht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
- Verweist aufDie Objekte aus Australien (Tjurunga, Stein, Nasenholz), die das Museum im Ritterhaus Offenburg 1912 von Arthur Speyer I. ankaufte, sammelte Oskar Liebler.vermutet,02.2023
- Verweist aufR. Lossen gab 1903 zwei Objekte (chinesische Münze, Druck auf Seide) an das Museum. Die Objekte sind nicht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
- GeschäftsbeziehungSamuel Maier verkaufte dem Museum 1896 ein malaiischen Schwertes. Das Objekt befindet sich nicht mehr gesichert im Bestand bzw. ist es nicht zuzuordnen.02.2023
- GeschäftsbeziehungRudolf Martin verkaufte dem Museum außereuropäisches, materielles Kulturgut (u.a. aus Sumatra sowie Fotografien). Zudem beriet Rudolf Martin den Direktor des Museums. Heute befindet sich noch die Tasche (Inv.-Nr. 2828) im Museum. Weitere Objekte sind nicht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
- GeschäftsbeziehungÜber mehrere Jahre kaufte das Museum im Ritterhaus Offenburg von Arthur Speyer I. materiells Kulturgut aus aller Welt. Erster Ankauf 1903 (u.a. Waffen, Netze, Skulpturen, Kunsthandwerk wie Kleidung oder Schale für 100 Mark, gezahlt an an Marie Speyer), dann 1908 einen Webstuhl aus Südwestafrika (10 Mark), 1909 eine Maske aus Guatemala (22 Mark), Grabfunde der Inka aus Peru im September 1910 (Urne, Skulptur, Spindeln, Schmuck und Stoff für 20 Mark) und im Oktober 1910 (drei Gefäße für 32 Mark), und 1911 Grabfunde aus den Gräbern Teotitlans in Mexiko (Pfeilspitze, Spinnwickel). Arthur Speyer verkaufte dem Museum im Ritterhaus Offenburg 1912 folgte der Verkaf von zwei sakral-sensiblen Objekte für 27 Mark: Eine Tjurunga (18 Mark) und einen Stein (6 Mark). Hinzukommt das Nasenholz der Aranda (3 Mark). Sie alle stammen aus den MacDonnell Ranges in Süd Australien. Erwerber war vermutlich der Missionar Oskar Liebler. Heute befinden sich im Museum im Ritterhaus Offenburg 14 Objekte, weitere sind nicht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
Ereignisse
- VeranstalterWeitere InformationsquelleWebseite zur Ausstellung20.02.2024
- BeteiligterDas Museum im Ritterhaus Offenburg ersteigerte am 30.08.1902 mehrere Objekte aus dem Nachlass von Franz Ludwig Weber, u.a. 2 japan. Tafeln, 2 chinesische Tassen. "Blechlade mit div. Inhalt", chinesische Schuhe, chines. Topf mit Korb und ein Kruzifix. Die Objekte sind nicht mehr gesichert im Bestand bzw. nicht zuzuordnen.02.2023
Sammlungen
- SammlungsbestandteilIm Museum im Ritterhaus Offenburg befinden sich 3 Objekte (Tjurunga, Stein und Nasenholz der Aranda) aus der Sammlung Oskar Liebler. Sie stammen aus dem Mac Donald-Gebirge in Süd Australien. Bei der Tjurunga und dem Stein handelt es sich um sakral-sensible Objekte. Das Museum im Ritterhaus Offenburg erwarb das materielle Kulturgut von Arthur Speyer.vermutet,02.2023
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
- Projektbezug(Forschungsprojekt der Einrichtung)
Archivalien
- Wird angeführt in
Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt in