Grundsatzrecherche im Sammlungsbereich Kunstgut
Beschreibung
Das Museum im Mönchenkloster gibt es seit 2005. Vorausgegangen waren zwei Vorgängerinstitutionen. Gleichzeitig hatte das Haus seit den 1990er Jahren drei komplette Fundus-Umzüge hinter sich.
Bei der räumlichen Neuordnung des Bestandes ergaben sich zwangsläufig schon immer gestellte Fragen nach der eigentlichen Herkunft von Teilen des Fundus. Hierzu gehörten Möbel, gerahmtes Kunstgut, Bronzeplastiken und einzelne Asiatika. Viele dieser Dinge hatten offensichtlich keinen regionalen Bezug, waren „Altbestand“ oder hatten teilweise keine Inventar-Nummer. Am Anfang stand nur die Idee, für die seit 1996 laufende Umtragung der handgeschriebenen Inventarbücher in den PC endlich die Einlieferungsmodalitäten zu klären bzw. vorhandenes Schriftgut mit Objekten zu verbinden. Die Frage war auch, wann und warum diese Stücke in das Jüterboger Museum gelangten. Hier gab es Auslagerungen aus den benachbarten Museen nach Jüterbog, aber auch das uninventarisierte Vorhandensein von Kunstgut als z.B. Büromöbel. Nach dem Aufruf zur Provenienzrecherche stand daher fest, uns daran beteiligen zu wollen.
2009 wurde nach einem für 6 Monate bewilligtem Antrag begonnen, 10 Ölgemälde, 15 Stilmöbel, 2 Bronzeplastiken und eine burmesische Bronzetrommel einer ersten Recherche zu unterziehen. Dies wurde durch Frau Dr. Ulrike Kersting übernommen. Unklar war, aus welchen Bezügen (Enteignung jüdischen Besitzes, Krieg, Umlagerung der Nachkriegszeit, Republikflucht usw.) die betreffenden Stücke stammten.
Letztendlich konnte jedoch für keines der wichtigen Stücke eine klare Provenienz erarbeitet werden. Die wenigen Quellen waren zu allgemein, zu vielen Objekten fand sich kein Beleg. Wenige Stücke konnten an das benachbarte Museum Luckenwalde zurückgegeben werden.
Für unser Museum war es trotzdem eine gelungene Arbeit, weil wir hierdurch viel Hintergrundwissen zu einzelnen Objekten erhielten. Auch ist ein wichtiger Teil der Sammlung transparenter geworden.
(c) Museum im Mönchskloster Jüterbog
Grunddaten
Forschungsbericht und Materialien
Für den Zugang zu den Forschungsberichten ist ein sogenannter erweiterter Zugang notwendig. Dieser kann beim Zentrum beantragt werden und setzt ein „berechtigtes Interesse“ voraus. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie in der Ausführlichen Anleitung. Sollten Sie bereits über ein Nutzerkonto mit erweitertem Zugang verfügen, loggen Sie sich bitte ein.
Inhaltliche Bezüge
Personen/Körperschaften
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Literatur & digitale Angebote
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- Verweist aufHenrik Schulze, Geschichte der Garnison Jüterbog 1864 - 1994 „Jammerbock“. Osnabrück 2000
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- Verweist aufUte Haug, Auf der Suche nach gestohlener Kunst. In: Raub und Restitution. Kulturgut aus Jüdischem Besitz von 1933 bis heute. Hrsg. Inka Bertz, Michael Dorrmann im Auftrag des Jüdischen Museums Berlin und des Jüdischen Museums Frankfurt am Main (2008).