Heumann, Thomas
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Familiäre Beziehungen
Biographische Angaben
Thomas Heumann wurde 1943 aus rassischen Gründen vom Gymnasium entlassen und bekam anschließend Privatunterricht.
Thomas Heumann wurde nach dem Tod seiner "arischen" Mutter Irmgard Heumann in ein NS-Arbeitslager der Organisation TODT für "jüdisch Versippte" in Munzig (Kreis Meißen) gebracht. Am 21.04.1945 floh Thomas Heumann, nach anderen Quellen erfolgte die Befreiung aus dem Lagers am 29.04.1945.
Erbte mit seinen Geschwistern die Sammlung Heumann nach dem Tod des Vaters 1945.
In München besuchte Thomas Heumann um die Jahreswende 1945/46 das Theresiengymnasium. In Ingolstadt legte er im März 1947 in einem Sonderkurs das Abitur ab und besuchte danach die Dolmetscherschule in München. Außerdem arbeitete er im Wiederaufbaudienst an der Technischen Hochschule, um die Zulassung zum Studium zu erwerben, die er im Sommersemester 1948 erhielt.
Die Anteile aus der Lebensversicherung seines Vaters Carl Heumann standen Thomas Heumann für sein Studium zur Verfügung. Er studierte Maschinenbau, teils mit der Unterstützung des Bayerischen Entschädigungsamtes. Sein Diplom legte er 1952 ab.
Thomas Heumann stellte einen Wiedergutmachungsantrag wegen Schadens an Freiheit für seine Zeit im Arbeitslager Munzig, für den er eine Entschädigung von 750 DM erhielt. Gleichzeitig stellte er einen Antrag auf Wiedergutmachung wegen Schades am beruflichen Fortkommen, für den jedoch eine Ausgleichszahlung abgelehnt wurde.
Thomas Heumann und seine Schwester ließen auf der Auktion 1957 472 Objekte versteigern.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- FördererDas Bayerische Entschädigungsamt unterstützte Heumann bei seinem Studium.16.03.2017