Rosenberg, Wilhelm
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Studium der Medizin an den Universitäten Berlin, München, Heidelberg und Würzburg.
1900 eröffnete Dr. Rosenberg seine Praxis in Pforzheim in der Östlichen Karl-Friedrich-Straße 51. Im Gebäude seiner Praxis war auch seine Wohnung.
Dr. Lautenschlager begutachtete in seiner Eigenschaft als Sachverständiger für die Begutachtung beschlagnahmter Büchersammlungen im Winter 1940/41 die Sammlung von Dr. Rosenberg in Pforzheim und beanspruchte Werke daraus für die Badische Landesbibliothek. In seiner Funktion als Direktor kaufte Dr. Lautenschläger 183 Werke aus der Sammlung Rosenbergs für die Badische Landesbibliothek Karlsruhe. Davon sind heute noch fünf Bücher vorhanden.
Die Nationalsozialisten deportierten ihn im Alter von 70 Jahren mit 194 anderen Pforzheimer Juden in das Internierungslager Gurs in den französischen Pyrenäen. Rosenberg kam in der Zeit bis 1944 noch in sieben weitere Internierungs-Lager, darunter auch ins Lager Rivesaltes an der Mittelmeerküste bei Narbonne.
Dr. Rosenberg strengte nach dem Krieg gegen die Badische Landesbibliothek ein Wiedergutmachungs- und Rückerstattungsverfahren an. Das Gerichtsverfahren endete mit der Festlegung eines Betrages, den die Badische Landesbibliothek an Dr. Rosenberg für dessen im Jahr 1941 deutlich unter Wert erworbene Sammlung leisten musste. Herr Dr. Rosenberg hatte eine Restitution der noch vorhandenen fünf Bände aus seiner ehemals weit größeren Sammlung in natura abgelehnt. Nach der Entschädigung Dr. Rosenbergs 1954 für die gesamte Sammlung befinden sich diese Bände rechtmäßig im Eigentum der Badischen Landesbibliothek.
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
Archivalien
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