Provenienzforschung zur Sammlung von Lemmers-Danforth Wetzlar
Beschreibung
Bei der Sammlung Lemmers-Danforth, die Eigentum der Stadt Wetzlar ist, handelt es sich um eine ehemalige Privatsammlung. Sie wurde ab ca. 1930 bis 1984 von der Kinderärztin Dr. Irmgard von Lemmers-Danforth zusammengetragen. Gegen eine Rentenzahlung und lebenslanges Wohnrecht im Palais Papius, wo die Sammlung seit 1967 präsentiert wird, wurde die Sammlung an die Stadt Wetzlar übereignet und nach Abschluss des notariellen Vertrages durch Schenkungen ergänzt. Die Sammlung umfasst 435 Einzelobjekte und ist durch einen von Wolfram Koeppe 1992 publizierten Sammlungskatalog1 erschlossen. Wie sich gezeigt hat, halten viele der Provenienzangaben in diesem Katalog einer kritischen Überprüfung nicht stand, da sie offenbar auf mündlicher Überlieferung beruhen oder nicht korrekt recherchiert worden sind. Es sind keine Dokumente vor 1961 bekannt, die Auskunft zur Provenienz einzelner Stücke geben können. Die von den Erben der Kölner Sammlers Ottmar Strauß erhobenen Claims resultierten in der Restitution von drei Objekten in den Jahren 2004 und 2017. Die von der Erben nach Maximilian von Goldschmidt-Rothschild vor einigen Jahren erhobenen Claims zu zwei weiteren Objekten befinden sich derzeit in Verhandlung.
Ziel der Untersuchung war es, weitere verfolgungsbedingt entzogene Objekte in der Sammlung zu identifizieren und ihre Provenienz zu erforschen. Auf diese Weise sollte die sachliche Grundlage für mögliche Restitutionen gebildet werden.
© Städtische Museen Wetzlar
Grunddaten
Forschungsbericht und Materialien
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