Sammlung Ernst Egger
Grunddaten
Die Sammlung Egger zeichnete sich insbesondere durch eine beachtliche Silbersammlung aus. Hinzu kommen Porzellane und Gemälde.
Sammlungsgeschichte
Im April 1939 wurde die Sammlung im Zuge der Vermögensanmeldung von Eugen Primavesi begutachtet und auf 90.000 RM geschätzt, wovon insgesamt 22.000 RM auf nicht ablieferungspflichtige Gegenstände, wie Porzellan, Bilder, Wandteppiche, fielen. Die restlichen 157 Stücke aus Silber sind von der Vermögensverkehrsstelle unter Verschluss gestellt worden und beliefen sich im Schätzwert auf 68.000 RM.
Ernst Egger lieferte bis Oktober 1939, nach der Abnahme der Siegelmarken durch die Vermögensverkehrsstelle, 96 Silberkunstwerke aus seiner Sammlung an das Dorotheum. Der Ernst Egger zufallende Betrag wurde auf ein Speerkonto überwiesen. Auch der Schmuck von Fanny Egger ist bis Mitte 1939 beim Dorotheum eingebracht und nach Berlin überstellt worden.
Verkauf zahlreicher Gegenstände über das Dorotheum an Bernhard Witke, Schätzmeister der VUGESTA, Karl Ebner, Leiter des sogenannten Judenreferats der GESTAPO, Stadtrat Meyrzer und Dr. Ankershofen, Direktor der Deutschen Erdölindustrie.
Einige Stücke der Sammlung sollen 1941 beim Fürsten Liechtenstein im Schloss Eisgrub, bei der Spedition Kirchner und bei Dr. Eugen Margaretha in Wien eingelagert worden sein. Egger bemühte sich im Mai 1941 um die Ausfuhr der bei der Spedition Kirchner eingelagerten Sammlungsgegenstände.
Bei einer Durchsuchung durch die GESTAPO in Schloss Eisgrub wurden die dort gelagerten Gegenstände und die Verzeichnisse über die Einlagerung bei der Spedition und Dr. Margaretha gefunden und beschlagnahmt.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Sammlungsgründer
- Verweist auf(Die Silbersammlung wurde im Kunst- und Auktionshaus Kärntnerstraße (vormals Kunst- und Auktionshaus Albert Kende) versteigert.)2008
- Verweist auf(Eugen Primavesi begutachtet und schätzte die Sammlung im Zuge der Vermögensanmeldung in seiner Funktion als beeideter Sachverständiger und Schätzmeister. Das Gutachten ist auf Juni 1938 datiert.)
- Verweist auf(Bernhard Witke erwarb die besten und wertvollsten Stücke der Sammlung.)
- Verweist aufEbner, Karl(Karl Ebner, der Leiter des sogenannten Judenreferats der GESTAPO, erwarb vermutlich einige Porzellane aus der Sammlung.)
Weitere Informationen und Quellen
Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt in(S. 291-293.)