Sammlung Valerie und Alfred Eisler
Grunddaten
Die Sammlung umfasste graphische Werke unter anderem von Pettenkofen und Schwind, Ender, Schindler und Alt. Der Wert der Sammlung wurde auf rund 11.700 RM geschätzt. (Quelle: Lilly 2003, S. 317 f.)
Sammlungsgeschichte
Valerie Eisler übergab die Kunstsammlung zur Überstellung ins Ausland an die Spedition Kantor, wo sie jedoch nicht abgefertigt wurde. 1940 wurden die wertvollsten Graphikbestände durch die Zentralstelle für Denkmalschutz für die Reichsliste, die besonders schützenswerte Gegenstände erfasste, inventarisiert und für die Ausfuhr gesperrt. Für diesen Bestand wurde vermutlich der Rechtsanwalt Dr. Morawetz als Treuhänder mit der Befugnis eingesetzt worden sein, Stücke daraus durch Anbietung an inländische Interessenten, insbesondere an öffentliche Museen, zu verwerten. Der Erlös kam vermutlich nicht Valerie Eisler zugute, sondern dürfte auf ein
Sperrkonto geflossen sein, wo er zur Begleichung der "Reichtsfluchtsteuer" verwendet wurde.
Die Objekte aus der Sammlung, die nicht verkauft wurden, gingen an die Neue Galerie des Joanneums in Graz. Es wurde ein Betrag von 12.000 RM bezahlt, der ursprünglich als Leihgebühr galt. Nach fünf Jahren Frist sind sie in das Eigentum der Neuen Galerie übergegangen. Es befinden sich heute noch einige Objekte aus der Sammlung im Bestand der Neuen Galerie.
Der Kunstrückgabebeirat empfahl die Rückgabe der Bleistiftzeichnung (Johann Ziegler, Alservorstadt) der Albertina an die Erben.
Es wurden mehrere Restitutionsanträge gestellt. Die Werke, die von Hans Posse für das geplante Museum in Linz erworben wurden, konnten den Erben und Erbinnen der Sammlung zurückgegeben werden. Diese wurden dann an das Kupferstich-Kabinett Dresden verkauft.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Sammlungsgründer
- Sammlungsbesitzer
- Verweist auf(Hans Posse erwarb Werke für das sog. Führermuseum aus der Sammlung.)
- Verweist auf(Die Albertina erwarb Zeichnungen aus der Sammlung. (1940))
Weitere Informationen und Quellen
Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt in(S. 317-319.)