NS-Raubgutforschung an der Bayerischen Staatsbibliothek
Beschreibung
Kernziel des Projekts war die Überprüfung sämtlicher verdächtiger Zugänge der Bayerischen Staatsbibliothek während der NS-Zeit, die Auffindung sowie die weiterführende Recherche zu geraubten Büchern. Grundlage der Untersuchung stellte die Autopsie von 65.000 Büchern dar, die vorab von Volunteers durchgeführt wurde; Untersuchungszeitraum waren die Jahre 1933-45. Da die Überlieferung für diese Zeit kriegsbedingt weitgehend verloren ging, wurden sämtliche Titel nach Provenienzhinweisen wie Stempel oder anderweitige Einträge überprüft. Zu den dabei ermittelten Verdachtsfällen von mehreren hundert Titeln folgten im Rahmen des Projektes weitere Recherchen; Nachkommen oder Nachfolgeorganisationen wurden ermittelt und die Bücher – sofern möglich – restituiert.
Im Falle einer Restitution wurden die Bücher zuvor digitalisiert, so dass die darin enthaltene Information weiter den Benutzern zur Verfügung gestellt werden kann. Zudem bleibt das Buch so weiter im Bibliotheksbestand sichtbar und hält die Erinnerung an das Schicksal des Vorbesitzers oder der Vorbesitzerin wach. Darüber hinaus werden alle ermittelten Provenienzen im OPAC der BSB nachgewiesen und zusammen mit dem Buchdatensatz öffentlich einsehbar dokumentiert. Detaillierte Informationen zum Projekt sowie zu den einzelnen Rückgaben bietet eine separate Projekthomepage. Das Projekt bietet so eine systematische Übersicht der Zugänge von NS-Raubgut an der Bayerischen Staatsbibliothek zwischen 1933 und 1945.
(c) Bayerische Staatsbibliothek
Grunddaten
Forschungsbericht und Materialien
Für den Zugang zu den Forschungsberichten ist ein sogenannter erweiterter Zugang notwendig. Dieser kann beim Zentrum beantragt werden und setzt ein „berechtigtes Interesse“ voraus. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie in der Ausführlichen Anleitung. Sollten Sie bereits über ein Nutzerkonto mit erweitertem Zugang verfügen, loggen Sie sich bitte ein.
Inhaltliche Bezüge
Personen/Körperschaften
- Verweist aufHenßler, Fritz
- Verweist auf
- Verweist aufGüdemann, Moritz
- Verweist aufSüßheim, Karl
- Verweist aufMann, Golo
- Verweist auf
- Verweist auf
- Verweist auf
- Verweist aufHeims, Elisabeth
- Verweist auf
- Verweist aufIsraelitisch Theologische Lehranstalt in Wien
- Verweist aufBücherverwertungsstelle Wien
- Verweist aufReichsinstitut für Geschichte des neuen Deutschlands
- Verweist aufStaatsarchiv Nürnberg
- Verweist aufKartell der freiheitlichen Vereine Münchens
- Verweist aufHochschule für die Wissenschaft des Judentums
- Verweist aufUnabhängiger Orden B‘nai Brith
- Verweist aufNationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei. Hauptarchiv
- Verweist aufOrdensburg Sonthofen
- Verweist aufBibliothek der Konferenz der katholischen Religionslehrer an bayrischen Mittelschulen
- Verweist auf
- Verweist aufFestung Deblin
- Verweist aufWarschauer medizinische Gesellschaft
- Verweist auf
- Verweist auf
Provenienzmerkmale
- Verweist auf
Literatur & digitale Angebote
- Verweist aufKlaus Ceynowa, Ein Zeichen der Verständigung und des Miteinander, in: aviso, Zeitschrift für Wissenschaft und Kunst in Bayern 3/2015, Raubkunst und Restitution, S. 28-30.
- Verweist aufSusanne Wanninger, „Herr Hitler, ich erkläre meine Bereitwilligkeit zur Mitarbeit.“ Rudolf Buttmann (1885-1947). Politiker und Bibliothekar zwischen bürgerlicher Tradition und Nationalsozialismus, Wiesbaden 2014.