Sammlung Robin von Eltz
Grunddaten
Den Großteil der Sammlung erwarb Robin von Eltz während seiner Dienstzeit (1885-1896) in der damaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika, vor allem im nördlichen Zentraltansania, der Region um den Kilimandscharo, der tansanischen Küste sowie im heutigen südlichen Kenia.
Beschlagnahmung der Sammlung Robin von Eltz im Rahmen der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone am 27.03.1946. Die Sammlung befindet sich seitdem im Museum Wolmirstedt. Die Sammlung Robin von Eltz umfasste bei der Inventarisierung im Museum (1946) 449 Objekte (9 Gehörne und 440 außereuropäische Objekte). 12 Objekte wurden an die Vorbesitzer abgegeben (10.1947). Aussonderung von 12 weiteren Objekten wegen Schädlingsbefall (vor allem um 1991).
Spätestens 1949 wurde die Sammlung dem Vorbesitzer Robin von Eltz zurückgegeben, der diese jedoch dem Museum überließ. Roderich von Eltz, Sohn von Robin von Eltz, stellte am 22.04.1995 einen Antrag an das Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen auf Ausgleichsleistungen für die im Rahmen der Bodenreform enteignete Arztpraxis seines Vaters Robin von Eltz. Das Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen stellte 2014 fest, dass das Museum Wolmirstedt nicht Eigentümer der Sammlung ist und möglicherweise zivilrechtliche Ansprüche der Nachfahren des Robin von Eltz bestehen. Roderich von Eltz reagierte nicht auf die Aufforderungen des Landesamts zur Regelung offener Vermögensfragen vom 12.02.1997 Nachweise der Erbnachfolge zu erbringen. Er verstarb am 10. Mai 1999 in Berlin. Nach weiteren Nachfragen des Amtes im Februar 2003 und August 2004, erfolgte am 28.04. 2006 der Ablehnungsbescheid des Landesamt zur Regelung offener Vermögensfragen aufgrund fehlender Erbfolgenachweise. Die gegenwärtigen Eigentumsverhältnisse der Sammlung sind nicht abschließend geklärt.
2023 wurden 229 Objekte der Sammlung Robin von Eltz im Museum Wolmirstedt sicher identifiziert. 6 weitere Objekte gehören vermutlich zur Sammlung. Der Verbleib von ca. der Hälfte der Objekte der Sammlung Robin von Eltz ist ungeklärt (möglicherweise Verlust beim Umzug des Museums oder durch unsachgemäße Lagerung).
Sammlungsgeschichte
Der Großteil der Sammlung wurde in Ostafrika (Tansania, zum Teil Kenia) im späten 19. Jahrhundert von Arnold von Eltz zusammengetragen.
Robin von Eltz übernahm die Sammlung seines Onkels Arnold von Elts spätestens nach dem Tod seines Vaters. Er präsentierte die Objekte in seinem Haus.
Beschlagnahmung der Sammlung Robin von Eltz am 27.03.1946 im Rahmen der Bodenreform 1945/46.
Beschlagnahmung der Sammlung Robin von Eltz im Rahmen der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone am 27.03.1946. Anschließend Inventarisierung der Sammlung 1946 im Museum Wolmirstedt mit 449 Objekten. Die Sammlung wurde nicht gezielt durch das Museum erworben. 2023 wurden 229 Objekte im Museum Wolmirstedt sicher identifiziert. 6 weitere Objekte gehören vermutlich zur Sammlung.