Gerzer, Heinrich
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Mitwirkung am Verkauf von Kunstobjekten aus jüdischem Besitz.
Nach dem Inkrafttreten des neuen Versteigerergesetzes musste Gerzer einen neuen Antrag auf die Versteigerererlaubnis bei der Polizeidirektion stellen.
Bewilligung der "Allgemeinen Versteigerer-Erlaubnis" von beweglichen Sachen. Er durfte folglich keine reinen Kunstsammlungen mehr versteigern, sondern nur noch Kunstobjekte, die sich in geschlossenen Nachlässen, Konkursmassen oder Wohnungsauflösungen befanden. Gerzer verfasste ein Antwortschreiben an die Regierung von Oberbayern. Gerzer verwies auf seine Parteizugehörigkeit und dass ihm nur Herr Weinmüller, Herr Dr. Sauermann und Herr Duenzin als reine Kunstversteigerer in München bekannt wären.
Gerzers "Allgemeine Versteigerer-Erlaubnis" wurde nochmals von der Polizeidirektion München geprüft. Die Auskünfte kamen von der IHK München und ihren Sachverständigen zu denen unteranderem Adolf Weinmüller zählte. Einer Änderung wurde nicht zugestimmt, weil es schon genügend Kunstversteigerer in München gäbe.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Berufliche BeziehungMax Heiß kontrollierte erneut eine Versteigerung Gerzers im Juni 1937. Heiß schrieb in seinem Bericht, dass Gerzer die Versteigerung nicht ordnungsgemäß durchführte.06.2011
- KontaktDie IHK München lehnte in einem Schreiben vom April 1940 endgültig Gerzers Antrag auf eine "erweiterte Versteigerererlaubnis" ab. Die Begründung dafür ist gewesen, dass die Beschaffung von Kunstauktionsgut immer schwieriger geworden sei.Industrie- und Handelskammer München06.2011
- Berufliche BeziehungDie Reichskammer der Bildenden Künste, Landesleitung München-Oberbayern, ließ im März 1937 eine Versteigerung Gerzers prüfen.06.2011
- Berufliche BeziehungAdolf Ziegler erhielt von Gerzer einen letzten Einspruch bezüglich der Versteigerererlaubnis. Darin ging Heinrich Gerzer darauf ein, dass Ziegler einer "erweiterten Versteigerererlaubnis" zugestimmt habe, das Schreiben darüber aber nie bei der Regierung von Oberbayern eingegangen sei. Ziegler sollte daraufhin sein Schrieben nochmals an die Regierung von Oberbayern senden.06.2011