Jonas, Sally
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Familiäre Beziehungen
Biographische Angaben
Zum Zeitpunkt der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten gehörte Sally Jonas zu den 80 jüdischen Rechtsanwälten im Land- und Amtsgerichtsbezirk Köln. Als Altanwalt blieb ihm die Zulassung erhalten.
Während des Pogroms im November 1938 wurde er ins Konzentrationslager Dachau verschleppt, der Besitz gleichzeitig vernichtet. Vom 15. bis zum 19. November 1938 war er mit der Häftlingsnummer 28392 im KZ Dachau interniert.
Am 30. November 1938 wurde seine Zulassung als Anwalt zurückgenommen, woraufhin er erfolglos eine Zulassung als Konsulent beantragte.
Bei Sally Jonas scheint es sich nicht um einen ausgewiesenen Kunstsammler gehandelt zu haben. Als Käufer von Werken bzw. Leihgeber für Ausstellungen ist er in den Quellen nicht auszumachen. Allein die Mitgliedsliste des Kölnischen Kunstvereins aus dem Jahr 1929, auf der er als Mitglied verzeichnet ist, bezeugt sein Interesse für Kunst.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Besitzer, EigentümerSally Jonas verkaufte 1935 Josef Haubrich die aquarellierte Zeichnung „Kriegsinvalide“ von Heinrich Zille, welches 1958 in den Bestand des Wallraf-Richartz-Museum gelangte. Über die genauen Umstände des Eigentumsübergangs ist nichts bekannt. Da Jonas als jüdischer Anwalt ohne Zweifel bereits seit 1933 Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt war, ist ein NS-verfolgungsbedingter Entzug wahrscheinlich.Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud31.12.2018
- GeschäftsbeziehungJosef Haubrich kaufte von Jonas die aquarellierte Zeichnung „Kriegsinvalide“ von Heinrich Zille. (1935)31.12.2018
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
Literatur & digitale Angebote
- Wird angeführt in
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