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Proveana - Datenbank Provenienzforschung - Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

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Projekt

Zweifelhafte Provenienzen im Bestand der Stadtbibliothek Hannover

Projekt-ID
LA24-II2016
Permanent URL
https://www.proveana.de/de/link/pro10000257
Forschungskontext
  • NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut

Beschreibung

Ausgangslage und Zielsetzung
Die Stadtbibliothek Hannover verfügt auf Grund ihrer 580-jährigen Geschichte und ihres langjährigen wissenschaftlichen Anspruchs über umfangreiche Altbestände. Darunter befindet sich eine große Anzahl an potentiellem NS-Raubgut. Nachdem in Folge der Verabschiedung der Washingtoner Prinzipien und der Gemeinsamen Erklärung seit Anfang der 2000er Jahre erste stichprobenartige Bestandsprüfungen vorgenommen worden waren, hat die Einrichtung mit dem Projekt „Zweifelhafte Provenienzen im Bestand der Stadtbibliothek Hannover“ begonnen, systematisch in ihren Beständen nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Objekten zu suchen. Ziel des Forschungsprojekts war es, in den Beständen der Stadtbibliothek Hannover vorhandenes NS-Raubgut ausfindig zu machen, dieses auf Spuren von Vorbesitzern hin zu überprüfen und zu dokumentieren. Weiter ging es darum, die als Raubgut identifizierten Bücher, wo es möglich war, an ihre rechtmäßigen Eigentümer bzw. deren Erben oder Rechtsnachfolger zu restituieren. Da zum Bibliothekstyp öffentliche Bibliothek („Volksbücherei“) bislang nur wenige Provenienz- bzw. NS-Raubgut-Forschungsarbeiten vorliegen, zielte das Projekt auch darauf ab, einen Beitrag zur Grundlagenforschung zu leisten. Zeitlich konzentrierte sich die Untersuchung auf Zugänge aus den Jahren 1945 bis 1955 (insgesamt 96.363 Inventarnummern). Der Grund für die Wahl dieses Untersuchungszeitraums liegt in der Bestandsgeschichte der Stadtbibliothek: Infolge eines Bombenangriffs im Oktober 1943 wurden über 50 Prozent des damals ca. 180.000 Bände umfassenden Gesamtbestands zerstört, darunter auch NS-verfolgungsbedingt entzogene Werke. Die Zahl des heute noch vorhandenen Raubguts dürfte daher bei den Büchern, die nach Kriegsende in den Stadtbibliotheksbestand gelangt sind, höher sein. Dennoch ist es ein Desiderat, die u. a. von Veronica Albrink 2006 formulierte These zu überprüfen, dass die Stadtbibliothek Hannover in der NS-Zeit eine Haupt-Profiteurin der ‚Verwertung’ geraubter Bücher in der Region Hannover war. Ein entsprechendes Projekt zur Prüfung der Zugänge aus den Jahren 1933 bis 1945 ist im Oktober 2020 angelaufen.

Untersuchungsschwerpunkte
Der Fokus des Projekts „Zweifelhafte Provenienzen im Bestand der Stadtbibliothek Hannover“ lag auf drei Zugangsgruppen der frühen Nachkriegszeit, die auf Grund der Lieferantenangaben in den Zugangsbüchern als besonders raubgutverdächtig einzustufen sind: „Geschenke“ der Gestapo und der Anstalt für germanische Volks- und Rassenkunde von 1945 sowie eine 1946 getätigte Übernahme vom Archiv und Museum des NSDAP-Gaus Südhannover-Braunschweig.

Das Projekt in Zahlen
Insgesamt konnten 5683 Bücher und lose Exlibris autoptisch überprüft werden. Davon sind 1931 Objekte auf Grund der Lieferantenangaben und/oder vorhandener relevanter Provenienzspuren als NS-Raubgut-verdächtig einzustufen. Dies entspricht einer Quote von rund 34%. Von den verdächtigen Objekten tragen 1520 Provenienzhinweise, die konkrete Rückschlüsse auf frühere Besitzer zulassen. In 48 Fällen konnte der Raubgut-Verdacht eindeutig bestätigt werden. Die betreffenden Bücher gingen der Stadtbibliothek vor allem über die Gestapo und das NSDAP-Gauarchiv zu und stammen aus jüdischem Besitz sowie aus dem Besitz von den Nationalsozialisten z.B. aus politischen Gründen verfolgter Personen und Organisationen. In 1346 Fällen sind zur Provenienzklärung weitere Recherchen erforderlich. In 7 der 48 eindeutigen NS-Raubgut-Fälle konnten die rechtmäßigen Eigentümer bzw. deren Erben erfolgreich ermittelt und die Bücher an diese zurückgegeben werden.

Transparenz
Die Ergebnisse des Projekts wurden auf vielfältige Weise öffentlich transparent gemacht: u.a. durch die Publikation von Aufsätzen, die Platzierung von Projektinformationen auf der Website der Stadtbibliothek Hannover, Medienarbeit, im Zuge der Kooperation mit Fachkollegen sowie im Rahmen der Ausstellung „Spuren der NSVerfolgung. Über Herkunft und Verbleib von Kulturgütern in den Sammlungen der Stadt Hannover“ (06.12.2018 – 16.06.2019, Museum August Kestner, Hannover). Eine öffentliche Dokumentation der im Rahmen des Projekts erhobenen Forschungsdaten erfolgte in der kooperativen Provenienzdatenbank Looted Cultural Assets  (http://lootedculturalassets.de).


© Landeshauptstadt Hannover, Stadtbibliothek Hannover

Grunddaten

Projektkategorie
Systematische Prüfung von Sammlungsbeständen
Beschreibung Bestand
Bibliotheksgut
Zuwendungsempfänger
Landeshauptstadt Hannover
(Verwaltung)
Forschungseinrichtung
Stadtbibliothek Hannover
(Bibliothek)
Ansprechpartner
Dr. Carola Schelle-Wolff
Projektverantwortliche
41@hannover-stadt.de
Jenka Fuchs, M.A.
Projektbearbeitung
Jenka.Fuchs@hannover-stadt.de
Bundesland
Niedersachsen
Projektlaufzeit
01.08.2017 - 31.10.2020
Projektwebsite
https://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Bildung/Bibliotheken-Archi…
Ortsbezug
Ort
Niedersachsen
Getty
,
GeoNames
Standort
Deutschland, Hannover
Getty
,
GeoNames

Forschungsbericht und Materialien

Für den Zugang zu den Forschungsberichten ist ein sogenannter erweiterter Zugang notwendig. Dieser kann beim Zentrum beantragt werden und setzt ein „berechtigtes Interesse“ voraus. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie in der Ausführlichen Anleitung. Sollten Sie bereits über ein Nutzerkonto mit erweitertem Zugang verfügen, loggen Sie sich bitte ein.

Zugehörige Ausstellungen und Publikationen

Ausstellung
Spuren der NS-Verfolgung. Provenienzforschung in den kulturhistorischen Sammlungen der Landeshauptstadt Hannover
Projektveröffentlichung
Looted Cultural Assets
Projektveröffentlichung
Fuchs: Spurensuche in der Stadtbibliothek Hannover. Forschungen zu NS-Raubgut in Erwerbungen nach 1945, 2019.
Projektveröffentlichung
Fuchs: 'Zweifelhafte Provenienzen' – NS-Raubgut-Forschung in der Stadtbibliothek Hannover, 2019.
Projektveröffentlichung
Fuchs: Suche nach NS-Raubgut in der Stadtbibliothek Hannover, 2009.
Projektveröffentlichung
Fuchs: Der Buchfund Erna Koopmann oder was Provenienzforschung mit historischer Bildungsarbeit verbindet, 2020.

Inhaltliche Bezüge

Personen/Körperschaften

  • Verweist auf
    Alsberg, Konrad
  • Verweist auf
    Altmann, Anna
  • Verweist auf
    Altmann, Cäcilie
  • Verweist auf
    Anstalt für germanische Volks- und Rassenkunde
  • Verweist auf
    Berg, Erna
  • Verweist auf
    Bertholet, Hanna
  • Verweist auf
    Braunsberg, Julius
  • Verweist auf
    Bluhm, Arthur
  • Verweist auf
    Bravmann, David
  • Verweist auf
    Deutsches Reich. Geheime Staatspolizei
  • Verweist auf
    Dreyer, Liese
  • Verweist auf
    Frankenberg, Gerhard von
  • Verweist auf
    Fürstenberg, Hans
  • Verweist auf
    Gläser, Hermann
  • Verweist auf
    Hein, Henni
  • Verweist auf
    Herzberg, Lilly
  • Verweist auf
    Heymann, Franz
  • Verweist auf
    Kohn, Sigmund
  • Verweist auf
    Kommunistische Partei Deutschlands (Deutsches Reich)
  • Verweist auf
    Freimaurerloge Luise Augusta zu den drei Sternen
  • Verweist auf
    Maaß, Johanna
  • Verweist auf
    NSDAP-Gauarchiv und -museum Südhannover-Braunschweig
  • Verweist auf
    Pasch, Hans
  • Verweist auf
    Real- und Volksschule (Philanthropin) der Israelitischen Gemeinde zu Frankfurt am Main
  • Verweist auf
    Roboom, Georg
  • Verweist auf
    Schaper, Fritz
  • Verweist auf
    Stadtarchiv Hannover
  • Verweist auf
    Theosophische Gesellschaft Eibau
  • Verweist auf
    Vogt, Hannah
  • Verweist auf
    Zentral- und Landesbibliothek Berlin

Ereignisse

  • Verweist auf
    Novemberpogrom

Sammlungen

  • Verweist auf
    Privatbibliothek Hans Fürstenberg

Provenienzmerkmale

  • Verweist auf
    Autogramm Konrad Alsberg
  • Verweist auf
    Widmung an Anna Altmann und Cäcilie Altmann
  • Verweist auf
    Widmung an Erna Berg
  • Verweist auf
    Autogramm Hanna Bertholet
  • Verweist auf
    Autogramm Arthur Bluhm
  • Verweist auf
    Autogramm Braunsberg
  • Verweist auf
    Exlibris David Bravmann
  • Verweist auf
    Autogramm Liese Dreyer
  • Verweist auf
    Autogramm Gerhard von Frankenberg
  • Verweist auf
    Exlibris Jean Furstenberg
  • Verweist auf
    Stempel Hermann Gläser
  • Verweist auf
    Autogramm Hermann Gläser
  • Verweist auf
    Autogramm Henni Hein
  • Verweist auf
    Autogramm Lilly Herzberg
  • Verweist auf
    Etikett Franz Heymann
  • Verweist auf
    Autogramm Franz Heymann
  • Verweist auf
    Autogramm Sigmund Kohn
  • Verweist auf
    Stempel Kommunistische Jugend Deutschlands
  • Verweist auf
    Stempel Kommunistische Partei Deutschlands, Ortsgruppe Tostedt
  • Verweist auf
    Stempel Loge Luise Augusta zu den drei Sternen
  • Verweist auf
    Autogramm Johanna Maaß
  • Verweist auf
    Exlibris Johanna Maaß
  • Verweist auf
    Stempel NSDAP-Gauarchiv Südhannover-Braunschweig
  • Verweist auf
    Stempel Hans Pasch
  • Verweist auf
    Etikett Israelitische Gemeinde Frankfurt am Main, Real- und Volksschule (Philanthropin)
  • Verweist auf
    Autogramm Georg Roboom
  • Verweist auf
    Autogramm Georg Roboom
  • Verweist auf
    Stempel Georg Roboom
  • Verweist auf
    Autogramm Georg Roboom
  • Verweist auf
    Autogramm Georg Roboom
  • Verweist auf
    Stempel Fritz Schaper
  • Verweist auf
    Stempel Theosophische Gesellschaft Eibau
  • Verweist auf
    Autogramm Hannah Vogt

Literatur & digitale Angebote

  • Verweist auf
    Albrink: Von Büchern, Depots und Bibliotheken. Zur Restitutionsgeschichte nach 1945, 2006.
  • Verweist auf
    Albrink u.a.: Leitfaden für die Ermittlung von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut in Bibliotheken, 2005.
  • Verweist auf
    Antiquariat Fritz Eggert: Sammlung Hans Fürstenberg, 1966.
  • Verweist auf
    Arbeitskreis Schicksale jüdischer Ärzte in Hannover, Ärzteverein Hannover u.a. (Hg.): Erinnerung und Gedenken. Jüdische Ärzte in Hannover, 2013.
  • Verweist auf
    Benzenhöfer: Jüdische Ärzte in Hannover 1933–1945, 2000.
  • Verweist auf
    Bernhold (Hg.): Memoiren aus der Tauchzeit, 2007.
  • Verweist auf
    Buchholz: Die hannoverschen Judenhäuser, 1987.
  • Verweist auf
    Fleiter: Stadtverwaltung im Dritten Reich. Verfolgungspolitik auf kommunaler Ebene am Beispiel Hannovers, 2006.
  • Verweist auf
    Heymann: Franz Heymann – Leben und Wirken eines Sangerhäuser Bürgers, 2015.
  • Verweist auf
    Hinze, Kratz-Ritter: Hannah Vogt, Göttinger Ratsfrau und Ehrenbürgerin, 2006.
  • Verweist auf
    Institut für Zeitgeschichte München u. a. (Hg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, 1980.
  • Verweist auf
    Klausch: Antifaschisten in SS-Uniform, 1993.
  • Verweist auf
    Kreter: Geraubte Bücher im Stadtarchiv Hannover, 2006.
  • Verweist auf
    Kreter: Ein Bestand im Stadtarchiv Hannover – viele geraubte Herkünfte, 2006.
  • Verweist auf
    Krische (Hg.): 575 Jahre Stadtbibliothek Hannover, 2015.
  • Verweist auf
    Langer: Die Wege der geraubten Bücher, 2018.
  • Verweist auf
    Naarmann: „Von ihren Leuten wohnt hier keiner mehr.“ , 1998.
  • Verweist auf
    Reininghaus: Joseph Braunsberg, 2009.
  • Verweist auf
    Rosenberg: Bücher und Schicksale – Die Sammlung Israelitische Kultusgemeinde in der Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg, 2013.
  • Verweist auf
    Rüther, Schütz, Dann (Hg.): Deutschland im ersten Nachkriegsjahr, 1998.
  • Verweist auf
    Schmid: Die Gestapo Hannover, 2003.
  • Verweist auf
    Schmid: Die "Anstalt für Germanische Volks- und Rassenkunde in der Gauhauptstadt", Hannover, 2000.
  • Verweist auf
    Schmid: Einheitsfront von unten? Der organisierte Widerstand aus der Arbeiterschaft in Hildesheim 1933-1937, 1992.
  • Verweist auf
    Schupetta: Dr. Arthur Bluhm – Oberrabbiner von Krefeld 1927 bis 1939, 2009.
  • Verweist auf
    Stevens: Escape, evasion and revenge, 2009.
  • Verweist auf
    Vogt (Hg.): KZ Moringen: Männerlager - Frauenlager - Jugendschutzlager, 1982.
  • Verweist auf
    Wachsmann: KL. Die Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, 2016.
  • Verweist auf
    Werwath: Hannah Vogt. Ein ruheloses Leben, 2019.

Schlagworte

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