Sammlung Federico Gentili di Giuseppe
Grunddaten
Federico Gentili di Giuseppe baute zwischen 1910 und 1940 in seinem Haus in der Avenue Foch in Paris eine große Kunstsammlung auf. Sie umfasste insbesondere italienische Gemälde der Renaissance und des 18. Jahrhunderts sowie niederländische Gemälde des 17. Jahrhunderts. Darüber hinaus besaß er Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen und Pastelle, Werke aus Bronze, Objekte aus dem „fernen Osten“ (u. a. Schatullen, Keramiken), Skulpturen aus Marmor und Terrakotta, Möbel, Tapisserien und Orient- und Perserteppiche. Nach dem Tod Gentili di Giuseppes 1940 wurde seine Sammlung in Paris ohne die Einwilligung seiner Erben, die vor den deutschen Truppen geflohen waren, versteigert. Seitdem befinden sich seine Werke weltweit verstreut in diversen Sammlungen. (Auktionskat. 1941, Parisot 2001; Terlau 2001)
Sammlungsgeschichte
Im April 1941 wurde die Kunstsammlung Gentili di Giuseppes im Hôtel Drouot unter dem Druck der deutschen Besatzung versteigert. Seine erbberechtigten Kinder waren vor den deutschen Truppen geflohen und konnten sich nicht um den Erbnachlass und die in der Wohnung ihres Vaters verbliebenen Objekte kümmern, weshalb ein Nachlassverwalter die Sammlung zum Verkauf brachte.
Nachdem 1999 ein Pariser Berufungsgericht den Einzug der Sammlung und ihren Verkauf 1941 als widerrechtlich erklärt hatte, gab der Louvre, der fünf Bilder aus der Sammlung Gentili di Giuseppes (Da Brescia, Strozzi, Tiepolo, Magnasco, Carriera) aufbewahrte, sie an die Erben zurück.
Die Berliner Gemäldegalerie gab im Jahr 1999 ein Gemälde Tiepolos aus der Sammlung Gentili di Giuseppes an die Erben zurück.
Das Wallraf-Richartz-Museum gab im Jahr 2000 ein Gemälde ("nach Art des Meindert Hobbema"/Jan van Kessel III.) aus der Sammlung Gentili di Giuseppes an die Erben zurück.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- SammlungsbesitzerLiteraturangabeWeitere InformationsquelleS. 2642001
Ereignisse
Weitere Informationen und Quellen
Literatur & digitale Angebote
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