Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg
Grunddaten
Tätigkeitsbereich
Biographische Angaben
Der Grundstein für das heutige Landesmuseum Natur und Mensch war der Ankauf einer Privatsammlung von Insekten und Vögeln durch Großherzog Paul Friedrich August (1783-1853) im Jahr 1835. Ein Jahr später ging daraus das Naturhistorische Museum hervor. Das neu gegründete Museum hatte zuerst den Namen Naturalien-Cabinett. Seit 1849 hieß es Naturhistorisches Museum. Der erste Eingang außereuropäischer Objekte geht auf die dynastischen Beziehungen des Oldenburger Hofes nach Russland zurück. Prinz Peter von Oldenburg (1812-1881) schenkte dem Museum 1841 einen Teil der Sammlung, die der Kapitän der russischen Flotte (und ehem. Gouverneur von Russisch-Amerika), Ivan Antonovich Kuprianov (1794-1853), gesammelt hatte. Mit dem seit 1862 amtierenden Museumsvorstand Friedrich Kurt von Alten (1822-1894) kam die regionale Archäologie als weiterer Sammlungsschwerpunkt hinzu, der bis heute weitergeführt wird und die ethnographische Sammlung wurde auf sein Betreiben hin aufgebaut. Seit den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts gab es einen kontinuierlichen Zustrom von außereuropäischen Pflanzen und Tieren gab. Außereuropäische materielle Kultur kam seit den 1870er Jahren regelmäßig in die Sammlung. Während der formellen deutschen Kolonialzeit erreichten die ethnographischen Einlieferungen einen Höhepunkt.
Die ethnologischen Sammlung des Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg umfasst heute ca. 6000 Objekten. Damit hat die Ethnologie einen Anteil von 3 % am gesamten Sammlungsbestand. Die bislang recherchierten 34 Schädel von außereuropäischen Individuen machen also einen geringen Anteil am Sammlungsbestand aus und standen nie im Fokus des Sammlungsinteresses.
Umfangreicher Zugang an außereuropäischen Objekten während der deutschen Kolonialzeit (1884-1919), überwiegend aus den vom Deutschen Reich verwalteten Gebieten: Ostafrika, Togo, Kamerun, Südwestafrika, Ozeanien (Karolinen, Bismarck-Archipel, Papua-Neuguinea, Nordsalomonen und West-Samoa) sowie China (Tsingtau) in das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg. Unter den Konvoluten aus kolonialen Kontexten sind besonders jene hervorzuheben, die auf die Sammler Ivan A. Kuprejanov (1795-1857), Wilhelm Langheld (1867-1917) und Richard Deeken (1874-1914) zurückgehen. Die meisten Objekte aus kolonialen Kontexten gingen vor Ende des ersten Weltkriegs in die Bestände des Museums ein (ca. 2854 Inventarnummern). Die nachfolgenden Einträge umfassen die Inventarnummern 2855-2961 im Zeitraum 1927-1970, wobei viele Objekte auch hier auf koloniale Kontexte zurückzugehen scheinen. Anfang der 2000er Jahre kamen weitere umfangreiche Konvolute (darunter eine Sammlung ethno-archäologischer Artefakte aus Südamerika und eine Sammlung orientalischen Silberschmucks) in die Bestände des Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg.
Schenkung eines Teils der Sammlung, die der Kapitän der russischen Flotte (und ehem. Gouverneur von Russisch-Amerika), Ivan Antonovich Kuprianov (1794-1853), gesammelt hatte von Prinz Konstantin Friedrich Peter von Oldenburg an das Landemuseum Natur und Mensch OLdenburg (1841).
Aufgrund der beständigen Sammeltätigkeit Bau eines neuen Museumsgebäude (Beschluss 1876). Umzug 1880.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- GründerGründer des Landesmuseums Natur und Mensch Oldenburg war Großherzog Paul Friedrich August. Er kaufte 1853 eine Privatsammlung von Insekten und Vögeln an.29.03.2022
- MuseumsdirektorCarl Friedrich Wiepken war der erste Museumsdirektors des Landesmuseums Natur und Mensch Oldenburg. (bis 1885)29.03.2022
- Museumsdirektor29.03.2022
- gefördert vonCarl Ludwig Blume schenkte dem Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg 1853 14 Menschenschädel und Pflanzen aus Asien sowie sein Werk „Rumphia“.29.03.2022
- gefördert vonSchenkung eines Schädels aus Iquique an das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg (Eingang 1873) vermutlich von Eduard Martin Gildemeister.29.03.2022
- SammlungsbeziehungPaul Meyer sandte 1890 an das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg einen menschlichen Schädel, der den Ainu zugeschrieben wird. 1892 folgte eine Sendung von 114 Käfern aus Wladiwostok.29.03.2022
- gefördert vonSchenkung von August Lamping an das Landesmuseum Oldenburg Natur und Mensch. Die Schenkung umfasste: Schwarzer Gibbon, 11 kleine Säugetiere, 11 Vogelbälge, 8 Spiritusgläser mit Schlangen, 1 Hirschschädel und mehrere Menschenschädel sämtlich von Sumatra sowie 29 Objekte (hauptsächlich Waffen aus Indonesien und Japan). Die menschlichen Schädel wurden vom Landesmuseum Oldenburg Natur und Mensch zurückgesandt, während die naturkundlichen Präparate und Objekte in Oldenburg verblieben sind.29.03.2022
- GeschäftsbeziehungAdolph Carl Emil Meinecke verkaufte dem Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg 1889 einen Gipsabgusses eines Angehörigen der First Nations. Im gleichen Jahr sandte Adolph Carl Emil Meinecke an das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg Asbest, Mica und Silbererz aus Kanada, Fossilien aus Illinois, Wisconsin und North und South Dakota und Vögel aus Milwaukee an das Museum. 1893 folgten 47 Käfer und 80 Schmetterlinge aus Nordamerika, 1895 folgten u.a. Herbarien, Tierbälge, Schlangen, Eier, Mineralien, 1896 4 Muscheln aus New Jersey, 1897 Mineralien, Pertrefacten, Schmetterlinge, Käfer, Literatur, 1888 1 tropischer Tausendfüßler, 3 Schlangen, 1898 Carborundum und 1900 2 Schnee-Eulen.29.03.2022
- Verweist aufAlexander von Rennenkampff war treibende Kraft hinter der Museumsgründung des Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg.29.03.2022
- Geschäftsbeziehung1878 fand ein Tausch zwischen dem Staatlichen Naturhistorischen Museum Braunschweig und dem Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg statt.29.03.2022
- KäuferKauf eines Gipsabgusses eines Schädels aus den Gräbern von Trujillo und eines Gipsabgusses eines Orang-Utan Schädels durch das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg (1874) von Schulze, vermutlich Moritz Schultz.29.03.2022
- GeschäftsbeziehungAm 17.12.1962 fand ein Tausch zwischen dem Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg und Arthur Speyer III statt. Das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg erwarb einen Altar der Hand, Ikegobo aus dem damaligen Königreich Benin und gab einen Tabaksbeutel aus Nordamerika mit Zuzahlung an Arthur Speyer III.Projektbericht14.10.2022
- gefördert vonWilhelm Carl Ludwig Struve schenkte dem Museum einen übermodellierten Schädel aus Papua-Neuguinea. 1914 Übergabe von 34 außereuropäischen Objekten bzw. Konvoluten aus Indonesien, Malaysia, Thailand, Indien und China.29.03.2022
- KäuferHinrich Wenke verkaufte dem Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg Schädel von zwei Menschen (Inuits). (1884)29.03.2022
- gefördert vonChristian Philip Karel Winckel schenkte dem Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg 2 Krisen aus Indonesien, weitere außereuropäische Objekte sowie Vögel, Fische, viele Reptilien, Amphibien und über 1000 Käfer aus Java und Sumatra. (1873). Schenkung eines Krises aus Malaysia 1882. 1883 folgten weitere Schenkungen, u.a. Buddha-Kopf sowie ein Kopf aus Thailand.29.03.2022
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
- Projektbezug(Forschungsprojekt der Einrichtung)
- Projektbezug(Forschungsprojekt der Einrichtung)
Archivalien
- Wird angeführt in
- Wird angeführt in29.03.2022
Literatur & digitale Angebote
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