Sammlung Margarete Oppenheim
Grunddaten
Die Sammlung bestand unter anderem aus kunstgewerblichen Arbeiten, Kunsthandwerk, Kleinplastik, sog. Galanterien und Bronzegeräten, sowie Textilien, Geschirr, Möbel, Asiatika und moderner Kunst (Gemälde und Papierarbeiten).
Einen Schwerpunkt der Sammlung bildeten Gemälde von Paul Cézanne, weiterhin gehörte Oppenheim zu den ersten Sammler:innen in Deutschland, die Werke von van Gogh und Manet sammelten. (Panwitz 2012: S. 122)
Sammlungsgeschichte
Gründung der Sammlung durch Georg Reichenheim, der Kunstgegenstände aus edlen Metallen, Kristall und Porzellan aus Deutschland, anderen europäischen Ländern und China aus verschiedenen Jahrhunderten sammelte. Seine Ehefrau Margarete Oppenheim, damals Reichenheim, wurde nach und nach stärker involviert.
Nach dem Tod ihres Ehemanns Georg Reichenheim orientierte sich Margarete Oppenheim, damals Reichenheim, vollkommen neu und begann mit dem Kauf impressionistischer Arbeiten. Auch ihr zweiter Ehemann Franz Oppenheim unterstützte sie beim Aufbau der Sammlung und brachte eigene Kunstgegenstände in die Ehe. Drei Kataloge, in denen die Besitztümer aufgeführt und zwischen "Reichenheimscher Besitz" und "Oppenheimscher Besitz" unterschieden wurden, sind verschollen.
Margarethe Oppenheim verfügte, dass ihre Sammlung nach ihrem Tod von ihren Testamentsvollstreckern zu einem geeignet erscheinenden Moment versteigert und die Erlöse auf ein Nachlasskonto eingezahlt werden sollten. Den Nachlass verwalteten Ernst von Simson, Staatssekretär a.D., Dr. Ernst Wolf sowie Walther von Simson (-31.03.1943, Berlin) nach dem Tod seiner Vorgänger. Das vollständige Testament vom 27.09.1933 liegt nicht mehr vor, da es vermutlich kriegsbedingt verloren ging.
In den erhaltenen Teilen des Testaments wurde Oppenheims Tochter Lotte von Mendelssohn-Bartholdy (zu dem Zeitpunkt Charlotte von Wesdehlen) als Vorerbin genannt, sollte jedoch von dem Erlös und den restlichen Werten des Nachlasses maximal 400.000 RM erhalten. Weiterhin sollten ihr auf Lebenszeit die Zinsen des verbleibenden Kapitals zustehen. Nach ihrem Tod sollte das verbliebene Kapital den Stiefkindern von Margarete Oppenheim, Kurt Oppenheim und Martha von Simson, zufallen.
Teile der Sammlung wurden nach Anweisung der Nachlassverwalter auf einer Auktion der Kunsthandlung Julius Böhler angeboten.
Teile der Sammlung, die auf der ersten Auktion von Julius Böhler nicht verkauft wurden, wurden auf einer zweiten Auktion bei Adolf Weinmüller angeboten.
Teile der Sammlung standen als "national wertvolles Kulturgut" unter Ausfuhrschutz und durften deshalb nicht bei Julius Böhler verkauft werden. Je zwei Werke von Cézanne und van Gogh konnten im Februar 1937 nur unter hohem Kostenaufwand von Kurt Oppenheim in die Schweiz ausgeführt werden.
Beziehungen
Personen/Körperschaften
- Geschäftsbeziehung(Wilhelm von Bode unterstützte den Auf- und Ausbau der Sammlung Oppenheim.)2012
- Geschäftsbeziehung(Paul Cassirer war beim Aufbau der Sammlung beratend tätig.)2012
- Geschäftsbeziehung(Die Galerie Thannhäuser war beim Aufbau der Sammlung beratend tätig.)2012
- Geschäftsbeziehung(Kauf von Werken von Paul Cézanne in dem Kunstsalon Paul Cassirer. (1913))13.12.2017
- Verweist auf(Margarete Oppenheims Tochter Lotte von Mendelssohn-Bartholdy (zu dem Zeitpunkt Charlotte von Wesdehlen) wurde in dem Testament ihrer Mutter als Vorerbin des Oppenheim-Nachlasses benannt, sollte jedoch von dem Erlös und den restlichen Werten des Nachlasses maximal 400.000 RM erhalten. Weiterhin sollten ihr auf Lebenszeit die Zinsen des verbleibenden Kapitals zustehen.)09.01.2013, 2012
- Verweist auf(Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg ist im Besitz von fünf Objekten aus der Sammlung Oppenheim.)09.01.2013
- Käufer(Objekte der Sammlung Margarete Oppenheim wurden bei der Versteigerung 1936 von Gustav Pilster für seine Sammlung gekauft.)31.12.2017
- Käufer(Zwei Dragoner-Vasen, die bei der zweiten Auktion der Sammlung Margarete Oppenheimer im Dezember 1936 bei Adolf Weinmüller angeboten wurden, wurden von Philipp F. Reemtsma erworben.)31.12.2017
- Verweist auf(Die Staatsgalerie Stuttgart ist im Besitz eines Gemäldes von Max Beckmann aus der Sammlung Oppenheim.)28.06.2013
Sammlungen
- Verweist auf(Zwei Objekte der Sammlung Oppenheim waren im Besitz der Sammlung Reemtsma und befinden sich derzeit im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.)09.01.2013
- Verweist auf(Einige Objekte der Sammlung Oppenheim wurden 1936 von Gustav Pilster erworben, die 1946 beim Verkauf seiner Sammlung an das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg gelangten.)31.12.2017
Weitere Informationen und Quellen
Forschungsprojekte
Archivalien
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Literatur & digitale Angebote
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